Die Grossbank Credit Suisse hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Gewinneinbruch um 84 Prozent auf 170 Millionen Franken erlitten. Die Einnahmen gaben um 16 Prozent auf rund 5.5 Milliarden Franken nach.
Konzernchef Tidjane Thiam lobte in einer Medienmitteilung vom Donnerstag allerdings, dass die Grossbank trotz volatiler Märkte im zweiten Quartal überhaupt profitabel gewesen sei. Laut Thiam hat die Bank die Kostenbasis weiter gesenkt sowie die Redimensionierung von Geschäftsbereichen vorangetrieben.
Einigerorts zeigte man sich angesichts des Gewinns erfreut, hatte doch die zweitgrösste Schweizer Bank im ersten Quartal 2016 sowie im vierten Quartal 2015 jeweils einen Verlust ausgewiesen.
Der Geschäftsaufwand der Gruppe sank um 6 Prozent auf 4.9 Milliarden Franken. Die Grossbank sieht sich laut dem Communiqué auf gutem Weg, das für Ende 2016 angestrebte Ziel zur Kostenreduktion zu erreichen oder sogar zu übertreffen. CS hat die strategische Abwicklungseinheit zudem weiter redimensioniert. Die risiokogewichteten Aktiven sanken um 9 Milliarden Dollar gegenüber dem ersten Quartal 2016.
Die Quote des harten Kernkapitals (CET 1) betrug zum Ende des zweiten Quartals 11.8 Prozent.
Der Ausblick der Grossbank auf das zweite Halbjahr bleibt vorsichtig. Geopolitische Spannungen und makroökonomische Bedenken hätten sich durch den Brexit-Entscheid in Grossbritannien noch verstärkt, teilte das Kreditinstitut mit. Für das restliche Jahr beabsichtigt CS, die Quote des harten Kernkapitals von 11 bis 12 Prozent beizubehalten, allerdings ohne die Berücksichtigung bedeutender Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten. (sda)