Der spanische Schriftsteller und Journalist Javier Sierra hat den diesjährigen Planeta-Preis gewonnen. Das ist die am höchsten dotierte literarische Auszeichnung der spanischsprachigen Welt.
Wie die Jury in der Nacht zum Montag in Barcelona mitteilte, erhielt der 46-Jährige die mit 601'000 Euro dotierte Auszeichnung für seinen Roman «El Fuego Invisible» (Das Unsichtbare Feuer). Der für seine historischen Kriminalromane bekannte Autor sagte bei der Annahme des Preises, das unsichtbare Feuer sei für ihn «die Kraft der Wörter».
Der frühere Radio- und TV-Moderator ist einer der erfolgreichsten Autoren der jüngeren Generation in Spanien. Mit seinem auch auf Deutsch erschienenen historischen Roman «Das geheime Abendmahl» schaffte er es 2006 als erster spanischer Schriftsteller überhaupt in die Top Ten der Bestsellerliste der «New York Times». Das Buch wurde weltweit mehr als drei Millionen Mal verkauft.
Die Werke Sierras wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Damit wird er in Spanien nur von Carlos Ruíz Zafón übertroffen.
«Das unsichtbare Feuer» handelt von einem jungen Wissenschaftler aus Dublin, der sich während einer Spanien-Reise einer Expertengruppe anschliesst, die sich auf die Suche nach dem Heiligen Gral macht.
Für die 66. Ausgabe des Wettbewerbs waren 634 bisher unveröffentlichte Romane eingereicht worden - so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte des Premio Planeta. Die Spanierin Cristina López Barrio gewann den mit 150'000 Euro dotierten zweiten Preis für ihren Roman «Niebla en Tánger» (Nebel in Tanger). (sda/dpa)