Vom 15. September bis 10. Dezember 2017 widmet sich eine Ausstellung den Reisen des Lyrikers Rainer Maria Rilke nach Russland und in die heutige Ukraine. In der Schweiz gibt es «Rilke und Russland» in der Nationalbibliothek Bern und im Strauhof Zürich zu sehen.
Die Reisen in den Jahren 1899 und 1900 seien für den jungen Rilke (1875-1926) ein poetisches Erweckungserlebnis, eine «Wendung ins eigentlich Eigentliche» gewesen, ist einem Communiqué vom Donnerstag zu entnehmen. Gezeigt werden rund 280 Exponate und 100 Künstlerfotos - darunter Ikonen aus Rilkes Besitz, Bücher, Notizen, Manuskripte sowie Korrespondenz mit Lew Tolstoi oder Anton Tschechow.
In der Nationalbibliothek Bern werden im Rahmen der deutsch-russisch-schweizerischen Ausstellung ausserdem die Russland-Erfahrungen zweier Schweizer Schriftsteller thematisiert: Blaise Cendrars (1887-1961) und Carl Spitteler (1845-1924). Wie Rilke haben auch sie in Russland literarische Erfahrungen gesammelt.
Rainer Maria Rilke verbrachte seine letzten Lebensjahre von 1919 bis 1926 im Wallis. Auf dem Friedhof von Raron liegt er begraben. Die Ausstellung «Rilke und Russland» wird am 3. Mai 2017 im Literaturmuseum der Moderne in Marbach eröffnet und wandert im Februar 2018 nach Moskau. (sda)