Augenzeuge: Huthi-Rebellen ziehen sich aus Hafenstadt zurück
Im Jemen haben Huthi-Rebellen laut einem Augenzeugen der Nachrichtenagentur Reuters mit dem Abzug aus dem Hafen Salif der Stadt Hodeida begonnen. Vertreter der Uno überwachten die Verlegung der Rebellen.
Weitere Uno-Teams seien auf dem Weg zu dem zweiten Hafen Ras Isa.
Zuvor hatten die Huthi-Rebellen laut Uno-Angaben dem Abzug aus drei wichtigen Häfen zugestimmt. Hodeida, der eine zentrale Rolle bei der Versorgung der von Hungersnot bedrohten Bevölkerung spielt, soll ebenfalls aufgegeben werden.
Der Abzug ist ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung einer im Dezember in Schweden erzielten Vereinbarung zum Waffenstillstand zwischen den Rebellen und der von Saudi-Arabien unterstützten jemenitischen Regierung.
Der Chef der Uno-Beobachtermission im Jemen, Michael Lollesgaard, hatte am Freitag mitgeteilt, der Abzug der Huthi solle bis Dienstag abgeschlossen sein.
Der Jemen ist eines der ärmsten Länder der arabischen Welt und leidet seit 2014 unter dem Krieg zwischen den von Saudi-Arabien unterstützten Truppen und den vom saudischen Erzrivalen Iran geförderten Huthi-Rebellen. Diese halten seit fast fünf Jahren grosse Teile des Nordjemens besetzt.
Laut Uno sind zehn Millionen Menschen in dem Land vom Hungertod bedroht, 80 Prozent der Bevölkerung benötigen dringend Hilfe. Hodaida und die anderen Häfen am Roten Meer sind für die Versorgung mit Hilfsgütern vor allem im Nordjemen von grosser Bedeutung. (sda/reu/dpa/afp)
