Fussball verbindet: im Rahmen des diesjährigen Flüchtlingstags haben sich am Samstag Flüchtlinge und Prominente auf dem Berner Bundesplatz zu einem Strassenfussball-Turnier getroffen.
Unterstützung erhielten die begeisterten «Kicker» unter anderem vom Schweizer Ex-Fussballprofi Stéphane Chapuisat. Gerade für junge Menschen, die in die Schweiz geflüchtet sind, ist Sport - insbesondere Fussball - eine wichtige Gelegenheit, um sich spielerisch zu integrieren.
Die traditionellen Träger der Schweizer Flüchtlingstage - dazu gehört etwa die Schweizerische Flüchtlingshilfe - haben sich im Jahr der Fussball Europameisterschaft darum mit sportlichen Partnern vernetzt. Mit an Bord des Projekts sind die Swiss Football League und mehrere Profi-Fussballclubs.
Entstanden ist eine Projektwoche, die Flüchtlingen und vorläufig aufgenommenen Personen die Integration erleichtern soll. Den Auftakt dazu bildete das Strassenfussballturnier vor dem Bundeshaus in Bern.
«Nur Gewinner»
«In diesem Turnier gibt es nur Gewinner. Von der Integration im Fussball profitieren die Flüchtlinge und die Klubs», zeigte sich Miriam Behrens, Direktorin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe, laut Mitteilung überzeugt.
"Das Engagement der Fussballclubs führt zu Begegnungen, die den Flüchtlingen und der Schweizer Gesellschaft Vorteile bringen, betonte auch Mario Gattiker, Staatssekretär für Migration (SEM).
Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, unterstrich die schon fast klassische Rolle des Fussballs als Motor der Integration. «Es genügt, sich die besten Profi-Teams anzuschauen, um sich des Wertes einer erfolgreichen Integration bewusst zu werden», sagte Schäfer.
Seit 36 Jahren
Der nationale Flüchtlingstag wurde 1980 von der Schweizerischen Flüchtlingshilfe ins Leben gerufen. Die UNO-Generalversammlung erklärte den 20. Juni zum internationalen Gedenktag für Flüchtlinge.
Landesweit feiern die Kirchen den Flüchtlingssonntag. Zahlreiche Hilfswerke und weitere Organisationen veranstalten Anlässe und Begegnungen.
Das Fest auf dem Berner Bundesplatz wurde umrahmt von Konzerten und Kulinarischem aus aller Welt. Verschiedene Organisationen waren mit Informationsständen vor Ort. (sda)