Mehrere Tausend junge Israelis und auch einige Regierungsmitglieder haben im Westjordanland gegen Friedensgespräche mit den Palästinensern demonstriert. Sie marschierten am Donnerstag von der Siedlung Maale Adumim zu dem sogenannten E1-Gebiet, wie israelische Medien berichteten.
Der Protest habe sich auch dagegen gerichtet, dass Regierungschef Benjamin Netanjahu Pläne für eine Siedlung auf dem Gelände zwischen Maale Adumim und Jerusalem auf ausländischen Druck hin auf Eis gelegt habe. Die Palästinenser befürchten, eine Bebauung des Gebiets E1 würde das Westjordanland faktisch in zwei Teile trennen und damit die Zwei-Staaten-Lösung gefährden.
Ein Palästinenserstaat im Westjordanland neben Israel ist jedoch das erklärte Ziel der von US-Aussenminister John Kerry vermittelten Friedensgespräche. Die meisten Teilnehmer der Kundgebung kamen von national-religiösen Schulen und waren in Bussen aus dem ganzen Land nach Maale Adumim gebracht worden, wie die Zeitung "Haaretz" berichtete. "Das Land Israel gehört dem jüdischen Volk", sagte Bauminister Uri Ariel von der rechtsgerichteten Siedlerpartei bei einer Rede vor den Jugendlichen.
Vize-Aussenminister Zeev Elkin von Netanjahus Likud-Partei sagte: "Wir sind hier, um der ganzen Welt zu zeigen, dass das Land uns gehört und wir berechtigt sind, hier zu bauen." (aeg/sda/dpa)