International
USA

Zorniger Trump will Soldaten an die Grenze zu Mexiko schicken

Zorniger Trump will Soldaten an die Grenze zu Mexiko schicken

04.04.2018, 11:3104.04.2018, 11:37
Mehr «International»

Weil der Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko kaum Fortschritte macht, will US-Präsident Donald Trump jetzt Militär dorthin entsenden.

«Bis wir eine Mauer und die angemessene Sicherheit haben können, werden wir unsere Grenze mit dem Militär bewachen», sagte Trump am Dienstag auf einer Pressekonferenz im Weissen Haus in Washington. Die bestehenden Gesetze zum Schutz der Grenze bezeichnete der Präsident als «schwach und armselig».

Nur Freiwillige

In einer später veröffentlichten Erklärung präzisierte das Weisse Haus, nicht reguläres Militär werde an die Grenze entsandt - das ist gesetzlich nicht möglich. Vielmehr sollten freiwillig Dienst leistende Milizsoldaten der Nationalgarde dorthin geschickt werden.

Die Garde ist eng mit den Streitkräften verbunden. Während das Militär dem Verteidigungsministerium untersteht, ist für die Nationalgarde das Ministerium für Innere Sicherheit zuständig.

Trump zeigte sich mit der aktuellen Rechtslage unzufrieden. Die derzeitigen Gesetze seien so, «als ob wir keine Grenze hätten», sagte er.

Central American migrants traveling with the annual Stations of the Cross caravan march to call for migrants' rights and protest the policies of U.S. President Donald Trump and Honduran President ...
Die Teilnehmer des Konvois wollen – wie in den vergangenen fünf Jahren – auf die Lage der Einwanderer aufmerksam machen.Bild: AP/AP

Konvoi von Asylsuchenden

Das Weisse Haus forderte den Kongress, das Parlament, in der Erklärung auf, per Gesetz dringend «legale Schlupflöcher» zu stopfen. Diese würden von «kriminellen Organisationen für Menschenhandel, Narkoterroristen» und Schmugglerbanden ausgenutzt. Für den von Trump gewünschten Bau einer Grenzmauer hat der Kongress bislang nicht die erforderlichen Finanzmittel genehmigt.

Anlass von Trumps Zorn ist ein Konvoi von Asylsuchenden, der von Zentralamerika aus über Mexiko bis zur Grenze mit den USA unterwegs war. Die Teilnehmer des Konvois wollen - wie in den vergangenen fünf Jahren - auf die Lage der Einwanderer aufmerksam machen. Einige von ihnen wollen in den USA Asyl beantragen. (whr/sda/afp)

Die Probleme mit Trumps Mauer

Video: watson

Die Mauern dieser Erde

1 / 28
Die Mauern dieser Erde
Berlin, am frühen Morgen des 10. Novembers 1989: Berlinerinnen und Berliner aus dem westlichen Stadtteilen bieten den Leuten aus der DDR die Hand. Es ist inzwischen fast drei Jahrzehnte her, seit die Berliner Mauer gefallen ist – die Idee, Menschen durch künstliche Grenzen zu separieren, lebt jedoch immer noch.
quelle: ap / jockel finck
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
5 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
AdiB
04.04.2018 13:27registriert August 2014
wusstet ihr eigendlich das die macher von simpsons, bei futurama die versprechen trumps und den mauerbau auch vorhersagten. in der folge von 2012, "entscheidung 3013", verspricht nixon eine mauer um unser sonnensystem im südlichen quadranden zu bauen die um die aliens davon abhalten sollte einzuwandern um den menschen die billig-jobs wegzunehmen. auch verspricht er dort steuergeschenke an die reichen.
langsam habe ich das gefühl dass trump alle seine idden von diesen zwei sendungen hat. bei seinem fernsehekonsum wäre es ihm zuzutrauen.
331
Melden
Zum Kommentar
avatar
fischbrot
04.04.2018 12:11registriert Juni 2014
"Zorniger Trump" ist ein Pleonasmus. Dieser Mann scheint pausenlos auf alle und alles zornig zu sein.
387
Melden
Zum Kommentar
5
Estnischer Geheimdienst-Chef: «Dann müssen wir mit allem rechnen»
Russland wähnt sich längst im Krieg mit dem Westen. Im Interview erklärt der estnische Geheimdienstchef, was der Kreml als Nächstes plant.

Ein unscheinbares Gebäude im Süden der estnischen Hauptstadt Tallinn, umhüllt von weisser Bauplane und Fassadengerüst. Nur der meterhohe Betonwall und die vielen Überwachungskameras lassen vermuten, dass sich hinter den Mauern ein besonders geschütztes Areal auftut. Hier, zwischen Wohnhäusern, Brachland und verlassenen Bushaltestellen, sitzt der Välisluureamet, der Auslandsnachrichtendienst Estlands.

Zur Story