25.01.2021, 15:0425.01.2021, 15:15
Falls Giuliani dachte, seine wilden Wahlbetrugsvorwürfe würden nach Bidens Amtsantritts einfach in Vergessenheit geraten, hat er die Rechnung ohne «Dominion Voting Systems» gemacht.
Könnte langsam ins Schwitzen kommen: Rudy Giuliani.Bild: keystone
Wie die «New York Times» berichtet, reichte «Dominion Voting Systems» heute eine 107-seitige Verleumdungsklage gegen ihn ein und beschuldigte ihn der Verbreitung nachweislich falscher Behauptungen. Giuliani spielte eine Schlüsselrolle in den monatelangen Bemühungen des ehemaligen Präsidenten Trumps, welcher das Wahlergebnis 2020 zu seinen Gunsten kippen wollte.
Bereits im Dezember wurde Giuliani von der Firma vorgewarnt – falls er nicht damit aufhöre, falsche Aussagen zu verbreiten, würden rechtliche Schritte gegen ihn eingeleitet werden. Bekanntlich liess sich Giuliani nicht davon beirren und behauptete weiterhin, dass die Wahlmaschinen-Firma in die «manipulierte Wahl» verwickelt gewesen sei.
Das könnte ihn nun teuer zu stehen kommen. Die Klage fordert Schadenersatz in Höhe von mehr als 1.3 Milliarden Dollars und basiert auf mehr als 50 Aussagen, in denen er der Firma Betrug vorwarf. (saw)
Donald Trump verlässt das Weisse Haus
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Donald Trump verlässt das Weisse Haus
Mit dem heutigen Tag enden vier Jahren Präsidentschaft von Donald Trump. Eine letzte Rede vor seinen Anhängern, dann verabschiedet sich der scheidende Präsident.
quelle: keystone / manuel balce ceneta
Trumps Abschiedsrede
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Die MeToo-Bewegung hatte das harte Urteil für Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen im März 2020 mit Jubel und Erleichterung aufgenommen. Der frühere Filmmogul war von einem New Yorker Richter wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. «Ich glaub', ich werd' verrückt», kommentierte die Gründerin der Bewegung, Tarana Burke (50), damals die hohe Strafe. Auch am Donnerstag meldete sich die Aktivistin zu Wort, nachdem ein Berufungsgericht in New York die historische Verurteilung des ehemaligen Filmmoguls überraschend aufgehoben hatte. Sie sei tief bestürzt für die betroffenen Frauen, sagte Burke auf einer Pressekonferenz. Aber dies sei kein Schlag für die Bewegung, sondern ein «Weckruf» zum Handeln, fügte sie kämpferisch hinzu.