Aus Protest gegen den geplanten Kauf von israelischen Drohnen durch die Schweiz haben Aktivisten verschiedener Organisationen am Dienstagmorgen den Zugang zum Waffenplatz Thun BE blockiert. Nach etwa einer Stunde war die friedliche Aktion beendet.
Den Aktivisten ging es laut einer Mitteilung der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) darum, den Mitgliedern der Sicherheitspolitischen Kommissionen beider eidgenössischer Räte den Zugang zum Waffenplatz zu verwehren. Auf dem Waffenplatz stand eine Vorführung des Rüstungsprogramms 2015 für die National- und Ständeräte auf dem Programm.
Blocakde of Swiss base as Elbit Systems pitch Hermes #drones to MPs: http://t.co/255htjtFH3 (h/t @warresistersint) pic.twitter.com/Ksv3pRQsFt
— Drone Wars (@Drone_Wars_UK) 26. Mai 2015
Der Bundesrat hatte im Februar bekanntgegeben, er wolle im Rahmen des Rüstungsprogramms sechs israelische Hermes-900-HFE-Drohnen kaufen. Die GSoA wirft der Herstellerfirma vor, direkt in verschiedene Völker- und Menschenrechtsverstösse verwickelt zu sein.
Bundesrat Ueli Maurer sagte im Februar, dass die Herstellerin der Drohnen aus Israel stamme, halte die Landesregierung für unproblematisch.
Eine Sprecherin der Kantonspolizei Bern sagte auf Anfrage, die Polizei habe vor Ort die Personalien einzelner Aktivisten aufgenommen, aber niemanden angehalten. Auf von den Aktivisten veröffentlichten Fotos war zu sehen, wie diese sich vor der Einfahrt zum Waffenplatz auf den Boden legten und so den Fahrzeugen die Einfahrt verunmöglichten. (whr/sda)