Kuriose Szenen in der 2. Bundesliga. Während die Profis sich vor der Partie zwischen Holstein Kiel und St.Pauli aufwärmen, stürmen einige vermummte Chaoten des Heimteams das Feld. Sie machen sich auf zum Gäste-Fanblock, wo sie ein Banner der gegnerischen Anhänger klauen.
Jugadores del St. Pauli defienden a sus aficionados persiguiendo a los ultras del Kiel pic.twitter.com/Wkvh5VfrAw
— Ultras Barras Bravas (@ultras_barras) 20. September 2017
Wir wissen es alle: Banner-Klau, das ist das Grösste für einen Ho(h)lstein-Kiel-Ultra. Auch den St.Pauli-Spielern ist bewusst, was da gerade Geschichtsträchtiges gegen ihre Fans passiert. Denn ist die Fahne weg, muss sich die entsprechende Gruppierung gemäss dem Ehrenkodex auflösen.
Darum greifen neben den Ordnungskräften auch die Pauli-Profis Waldemar Sobota und Jan-Philipp Kalla ein. Co-Trainer Patrick Glöckner und Spieler Sami Allagui gehen gar auf die Platzstürmer los und reissen ihnen die gestohlenen Banner aus den Händen.
Als Allagui die Fahnen zurück in den eigenen Fanblock bringt, bedeutet dies den Fans natürlich mehr als der spätere 1:0-Sieg der Gäste. Zehn Personen werden verhaftet, die Partie mit einiger Verzögerung angepfiffen.
Hintergrund der Aktion soll gemäss der «Bild» sein, dass Kiels Ultras letzte Woche auf einem Parkplatz – vermutlich von St.Pauli-Anhängern – tätlich angegriffen wurden. Dabei wurde der Capo krankenhausreif geschlagen und ein Banner gestohlen – was die Auflösung der Gruppierung «Supside Kiel» zur Folge hatte. (fox)