Aargau: Doris Leuthard wirbt für Atommülllager – und beisst bei den Aargauern auf Granit
- Gestern Abend kam Bundesrätin Doris Leuthard laut der «Aargauer Zeitung» nach Windisch, um für Atommüllendlager zu werben. Der Bötzberg ist immer noch im Rennen, das schafft Ängste bei den Aargauern.
- Die Veranstaltung wurde begleitet von 40 Aktivisten atomkritischer Organisationen und des Vereins «Kein Atommüll im Bözberg» (Kaib) auf. Diese protestierten mit Fahnen und Plakaten.
- Derweil stellte Leuthard klar, dass ein Lager ausserhalb der Schweiz nicht in Frage kommt. Fest steht: «Ich weiss nicht, welche Region am Schluss den Zuschlag erhält.»
- Der Kanton unterstützt die Suche nach einem Endlager, wie Energiedirektor Stephan Attiger betonte: Selbstverständlich wolle auch der Aargau kein Endlager, er sage aber Ja zum Prozess. «Es muss am Schluss der sicherste Standort sein.»
- Die Mehrheit der 300 Zuhörer zeigte sich unbeeindruckt, sie wehrten sich lautstark dagegen, dass der Bötzberg als Endlager favorisiert wird.
- Der Bundesrat entscheidet wohl erst 2018 über die
Vorschläge der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra), die weitere Suche
auf Jura Ost (Bözberg) und Zürich Nordost
(Weinland) einzugrenzen.
- Ursprünglich waren als geeignete Gebiete neben Jura Ost und Zürich Nordost auch Standorte in den Gebieten Jura-Südfuss (SO/AG), Nördlich Lägern (ZH/AG), Südranden (SH) und Wellenberg (NW/OW) identifiziert worden. (rwy)
