Aargau: Big Brother in der Aarauer Altstadt – «Aarau Freenet» sammelt eifrig Nutzerdaten
- Das WLAN-Netz «Aarau Freenet», das fast die ganze Altstadt und
den Bahnhofsbereich abdeckt, wird immer beliebter: Rund 5000 Personen benutzen es bereits. Dennoch gibt es laut der «Aargauer Zeitung» einen Haken: «Aarau Freenet» registriert die Bewegungen jedes Nutzers in der Stadt.
- Und so geht's: Smartphones senden auf der
Suche nach einem WLAN-Netz ein Funksignal
und die eindeutig identifizierbare
MAC-Adresse. Aus diesen Daten kann
eruiert werden, wo genau
sich ein Nutzer in
Aarau bewegt. Das nennt sich Tracking.
- Das gilt auch für Nutzer, die sich nie für «Aarau Freenet» registriert haben. Wenn ein Passant den WLAN-Empfang auf seinem Handy aktiviert hat, sendet sein Handy die MAC-Adresse an die Hotspots.
- Brisant dabei ist, dass die Netzbetreiberin, die IBAarau AG, das bereits zu ihren Gunsten nutzt. Sie bestätigt, dass eine Arbeitsgruppe derzeit prüft, welche Nutzungsmöglichkeiten sich für das lokale Gewerbe ergeben.
- Francis Meier, Sprecher des Eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten sieht das kritisch. Für ihn steht fest: Die Passanten sollten darauf hingewiesen werden, damit sie ihr WLAN ausschalten können, falls sie nicht «getrackt» werden wollen. Zudem darf die IBA ganz persönliche Bewegungsprofile nur bei registrierten «Aarau Freenet»-Nutzern anlegen – und nur dann, wenn diese ausdrücklich zugestimmt haben. (rwy)


