Am 22. November findet der zweite Wahlgang für die Ständeratswahlen statt. Die Nerven liegen schon heute blank, wie eine Medienmitteilung der Aargauer CVP zeigt.
Diese wirft der «Aargauer Zeitung» (AZ) vor, sich in der Berichterstattung einseitig für FDP-Kandidat Philipp Müller stark zu machen. Zum Nachteil der CVP-Frau Ruth Humbel. Sie erwägt, den Presserat anzurufen.
Ihr Argument: Müller brauche die gleichen Stimmen
wie Humbel: Mitte und Mitte-Links.
«Warum soll er diese bekommen?
Durch den Trick von AZ und FDP, über
Wochen zu behaupten, Humbel hätte
keine Chance und man müsse Müller
die Stimme geben.»
Die AZ distanziert sich von den Vorwürfen. «Die AZ hat einerseits ausgewogen und
umfassend über den Ständeratswahlkampf
berichtet. Und anderseits in klar
deklarierten Kommentaren Stellung bezogen,
im ersten Wahlgang mit einer
Empfehlung für Pascale Bruderer, Philipp
Müller – und Ruth Humbel», sagt Chefredaktor Christian Dorer in seiner Zeitung.
Für den zweiten Wahlgang «empfiehlt die AZ all jenen, die keine
Dominanz der SVP auch im Ständerat
wollen, Philipp Müller zur Wahl – ganz
einfach, weil er gemäss Umfrage die
besseren Chancen hat als Ruth Humbel.»
Müller lag in der Demoscope-Umfrage
mit 35,1 Prozent Wähleranteil
knapp vor Knecht (33,4 Prozent) und
klar vor Humbel (26,9 Prozent).(rwy)
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