International
Donald Trump

Donald Trump: Goldene Rolex für 20'000 Franken taucht auf Bild auf

Donald Trump arbeitet sogar am Wochenende im Oval Office, dafür kann er mit einer neuen Golduhr von Rolex angeben.
Donald Trump arbeitet sogar am Wochenende im Oval Office, dafür kann er mit einer neuen Golduhr von Rolex angeben.Bild: screenshot: x/Markwayne Mullin

Rolex für mehrere Zehntausend Franken auf Bild aufgetaucht: Trump wird reich beschenkt

11.11.2025, 10:1911.11.2025, 12:16

In der vergangenen Woche ist eine Delegation aus Schweizer Unternehmern nach Washington ins Oval Office gereist. Dort traf sie auf US-Präsidenten Donald Trump.

Ziel des Treffens war es, mit Trump über die Strafzölle auf Schweizer Produkte zu sprechen. Folgende Personen reisten nach Washington:

  • Jean-Frédéric Dufour, CEO von Rolex
  • Nicolas Bos, CEO von Richemont
  • Diego Aponte, der Group President der Reederei MSC
  • Marwan Shakarchi, CEO von MKS Pamp
  • Daniel Jäggi, Mitgründer des Rohstoffkonzerns Mercuria
  • Alfred Gantner, Gründer der Partners-Group-

Als Geschenk übergab die Delegation einen speziell geprägten Goldbarren und eine Rolex-Uhr an den US-Präsidenten. In einem Tweet, den der Senator Markwayne Mullin auf der Plattform «X» teilte, ist eine goldene Uhr im Stil einer Rolex auf Trumps Tisch zu erkennen.

Die goldene Uhr, eine sogenannte Desk Clock, wird von Rolex nur in limitierten Anzahl hergestellt. Im normalen Verkauf ist eine solche Uhr nicht erhältlich. Ihr Wert wird auf rund 20’000 bis 40’000 Franken geschätzt.

Solche Uhren gelten als «Corporate Gifts». Falls es sich dabei wirklich um ein Geschenk handelt, müsste der Präsident dieses jedoch dem Aussenministerium sowie der General Services Administration melden. Dies gilt für alle Geschenke, die einen Wert von 480 Dollar übersteigen.

Diese werden in der Regel dem Nationalarchiv übergeben und teils sogar vernichtet. Auf Nachfrage des «Tages Anzeigers», welche Uhr Rolex dem US-Präsidenten geschenkt hatte, wollte sich Rolex nicht äussern.

Heikle Delegation

Urs Thalmann, Geschäftsführer von Transparency Schweiz, kritisiert die Zusammensetzung der Delegation gegenüber der Zeitung. Sie sei «rechtlich und ethisch heikel».

Falls ein Schweizer Unternehmen einem ausländischen Amtsträger ein wertvolles Geschenk überreichen sollte, könne dies unter den Tatbestand der Bestechung fallen. Ob dies hier der Fall sei, könne Thalmann nicht einschätzen, dies müsse eine Staatsanwaltschaft klären.

Dass Schweizer Unternehmen bei solchen Praktiken mitmachen, sei jedoch besorgniserregend. Er warnt von einer neuen Geschäftskultur, in der der Einfluss von Luxusgeschenken normalisiert würde.

Diese Geschenke hat Trump in der Vergangenheit erhalten

In Washington scheint sich die Übergabe von teuren Geschenken jedoch bereits normalisiert zu haben. Denn der Präsident der USA hat bereits viel teurere Geschenke als die Rolex und den Goldbarren erhalten.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu schenkte Donald Trump im Februar einen vergoldeten Pager. Dieselben Pager wurden mit Sprengstoff ausgestattet und benutzt, um Hisbollah-Kämpfer zu töten.

Im März erhielt Trump ein Portrait von sich selbst vom russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das Bild zeigte Trump nach dem Attentat auf ihn in Pennsylvania im Jahr 2024.

Im Mai 2024 erhielt der US-Präsident ein Geschenk aus Qatar. Nämlich eine Boeing 747, mit einem Wert von 400 Millionen Dollar, die als neue Air Force One dienen soll.

Bei einem Besuch in Südkorea im Oktober 2025 erhielt Trump eine Nachbildung einer historischen goldenen Krone. Trump meinte daraufhin, dass er die Krone eigentlich sofort aufsetzen wolle. (nib)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Erste nationale Kampagne gegen häusliche Gewalt
1 / 8
Erste nationale Kampagne gegen häusliche Gewalt

Der Bund lanciert im November 2025 erstmals eine nationale Kampagne gegen häusliche Gewalt.

quelle: edi
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Was war dein erstes Investment und war es erfolgreich?
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
219 Kommentare
Dein Kommentar
YouTube Link
0 / 600
Hier gehts zu den Kommentarregeln.
Die beliebtesten Kommentare
avatar
bokl
11.11.2025 10:27registriert Februar 2014
Auch wenn es für gewisse Kreise bereits normal ist, bitte konsequent von Bestechung und nicht von Geschenken schreiben. Also nicht "... so wurde Trump beschenkt ...", sondern "... so wurde Trump bestochen ...".
47723
Melden
Zum Kommentar
avatar
ABWESEND
11.11.2025 10:34registriert September 2024
wird das nun also der neue Schweizer Standard? wir schicken reiche Privatunternehmer, die auch mit Wegzug aus der Schweiz drohen, zu politischen Treffen und versuchen durch Bestechung Ziele zu erreichen?
38018
Melden
Zum Kommentar
avatar
xlt
11.11.2025 10:25registriert August 2018
Beschenket den König mit reichen Gaben, es wird ihn milde stimmen! /s
2878
Melden
Zum Kommentar
219
Visa-Regeln in den USA: Trump-Regierung verbietet Fettleibigen die Einreise
Ein grosser Teil der US-Bevölkerung kämpft mit Übergewicht. Für Ausländer soll Fettleibigkeit jetzt wiederum ein Grund sein, dass sie nicht einreisen dürfen.
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat die Regelungen für die Vergabe von Visa verschärft. Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, können Menschen, die ein Visum für die USA beantragen, nun auch aufgrund von Fettleibigkeit oder Diabetes abgelehnt werden. Das gehe aus einem Schreiben des US-Aussenministeriums hervor.
Zur Story