Beim Selbstmordanschlag auf einen Konvoi in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens drei ausländische Soldaten getötet worden. Zunächst hatte das Kommando der Internationalen Schutztruppe (ISAF) von vier Toten gesprochen, die Angaben aber später korrigiert.
Fünf Soldaten seien verletzt worden. Zudem seien mindestens 13 afghanische Zivilisten verletzt worden, teilte die ISAF am Dienstag weiter mit. Zur Nationalität der getöteten Soldaten wurden keine Angaben gemacht.
Der Anschlag wurde am Dienstagmorgen auf der Strasse zum Flughafen nahe der stark befestigten US-Botschaft verübt. Eine sehr heftige Explosion erschütterte die Stadt und eine grosse Rauchwolke stieg auf. Die Detonation zerriss mehrere Autos. Es war die schwerste Attacke in Kabul seit Wochen.
Zum Anschlag bekannten sich die Taliban. In einer an mehrere Journalisten verschickten Kurznachricht erklärte ein Sprecher der radikal-islamischen Organisation, der Selbstmordattentäter habe sich in einem mit Sprengstoff beladenen Auto auf die Lauer gelegt und auf ausländische Truppen gewartet.
Zum Jahresende sollen die letzten ISAF-Kampftruppen aus Afghanistan abziehen. Folgen sollen Ausbildungs- und Unterstützungsmissionen für die afghanischen Sicherheitskräfte. (whr/sda/reu)