Die Preise des Fahrdienst-Anbieters Uber werden automatisch durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Weil die Leute in Sydney wegen der Geiselnahme aus der Innenstadt fliehen, sind die Preise dramatisch in die Höhe geschossen. Statt den normalen 25 stieg der Mindestpreis auf 100 australische Dollar (80 Franken), also viermal so viel.
Kunden berichteten, für Fahrten aus der Innenstadt zum Flughafen, die normalerweise 60 Australische Dollar (47 Franken) kosten, hätten die Uber-Fahrer am Montag plötzlich 185 Dollar (146 Franken) verlangt.
Twitter-Nutzer bezeichneten es als «Schande» und «armselig», dass Uber aus der Geiselnahme Kapital schlagen wollte.
I'm a fan of @Uber but the surge pricing during the #sydneysiege is downright idiotic at best and evil greed at worst. Shame on u @Uber.
— Lucy Flores (@LucyFlores) December 15, 2014
Erst mit aufziehendem Shitstorm ruderte das Unternehmen zurück: Plötzlich bot es an, Menschen aus dem Stadtzentrum «kostenlos sicher nach Hause zu bringen» und die zuvor kassierten Wuchertarife zurückzuzahlen.
@Mr_Odin @JonnyPut surge pricing is automated. When we became aware of the situation we capped surge pricing and made rides free for riders.
— Uber Sydney (@Uber_Sydney) December 15, 2014
In einer ersten Reaktion hatte Uber die Preiserhöhung noch gerechtfertigt. Damit habe man mehr Fahrer bewegen wollen, in der Gegend der Geiselnahme Passagiere aufzunehmen. Je höher die Tarife, desto mehr verdienen die frei beschäftigten Uber-Chauffeure.
(rey via Mashable)