Am 1. September ist der offizielle meterologische Herbstanfang. Nach dem Tau hält nun auch der Nebel Einzug – das ist nicht nur im Berner Seeland ein altbekanntes Phänomen. Doch wie genau entsteht die graue Masse, die einem die Sicht versperrt und die Laune verdirbt?
Von Woche zu Woche werden die Nächte länger und die Sonne schwächer. Die Luft wird kühler und – da sie dann weniger Feuchtigkeit halten kann – schneller mit Wasserdampf gesättigt. Die Wassermoleküle kondensieren also eher, weil die Luft weniger warm ist. «Im Nebel bilden sich also Wassertropfen wie in einer Wolke», erklärt Meteorologe Klaus Marquardt.
Die kalte Luft sinkt und bleibt teilweise an den tiefen Stellen wie Seen oder Täler stecken. Besonders dort, wo viel Feuchtigkeit ist, entsteht schnell Nebel. Genau deshalb ist auch das Berner Seeland als Nebelloch bekannt. Denn rund um Bielersee, Murtensee und Co. hat es eine grosse Wasseroberfläche, wo viel Wasser verdampfen kann. Auch in Bern sind für Montag Nebelfelder prognostiziert.
Im November ist dann sozusagen Nebelhochsaison – dann hat es am meisten Nebeltage. Doch diese haben in den vergangenen Jahren tendenziell abgenommen. Warum genau, darüber sind sich Meteorologen uneinig.