«Bei diesem Contest dreht sich alles um den perfekten Sprung ins Wasser», erklärt Cathia Fercher, Geschäftsführerin Bödelibad. Jede und jeder, der oder die am Samstag im Bödelibad in Interlaken mitmacht, wird in vier unterschiedlichen Kategorien bewertet. Gesprungen wird jeweils vom Drei-, Fünf-, Siebeneinhalb- und Zehn-Meter-Brett. Bis zu 100 Personen können am Contest teilnehmen, in den Final werden es 20 Menschen schaffen. Der Contest beginnt um 12 Uhr und wird von Nik Hartmann moderiert. Wieso er? Offenbar kenne Hartmann die beiden Jury-Mitglieder Beat Schlatter und Christian Häni.
Der Arschbomben-Contest findet heuer zum ersten Mal im Bödelibad statt. Damit eröffnet das Freibad die diesjährige Sommersaison. «Zusätzlich werde damit das Wahrzeichen der Badi – der fast 100-jährige Sprungturm – eingeweiht, dieser wurde im Frühling saniert», so Cathia Fercher.
Obwohl das Wochenend-Wetter die Leute wohl weniger ins Freibad lockt, hofft Cathia Fercher auf Besuchende und Teilnehmende. «Neben den Bödeli-Gästen werden vielleicht auch die Greenfield-Besuchenden einen Zwischenstopp in der Badi machen. Aber wir nehmen es so, wie es kommt», sagt die Geschäftsführerin. Bei einem Gewitter müsste der Contest unter- oder gar abgebrochen werden.
In der ersten Kategorie wird die Originalität des Sprungs bewertet. Springt jemand beispielsweise einfach wie eine «gerade Kerze» ins Wasser oder aber wagt die Person einen dreifachen Salto? Dann werden maximal zehn Punkte für die Grösse der Fontäne und den «Platsch-Sound» – also das Auftreffen auf dem Wasser – vergeben. Die letzte Kategorie beinhaltet das Outfit – was trägt die Springerin oder der Springer. «Man könnte sogar mit dem Skianzug ins Wasser springen», meint Cathia Fercher und lacht. Gesamthaft können 40 Punkte erreicht werden.
Bewertet werden die Springenden von einer vierköpfigen Jury: Unter anderem mit dabei ist – wie oben bereits erwähnt – der Schweizer Kabarettist und Schauspieler Beat Schlatter. Daneben sitzt der Berner Musiker und Mitglied der «Halunken» Christian Häni.
In der ersten Runde springen pro Sprunghöhe 25 Personen. Die fünf Personen mit den meisten Punkten kommen in den Final. Am Schluss wird es beim Drei-, Fünf-, Siebeneinhalb- und Zehn-Meter-Brett jeweils eine Siegerin oder einen Sieger geben.
Zusätzlich wird ein einmaliger «goldener Buzzer» verschenkt. Damit wird der aussergewöhnlichste Sprung, die höchste Fontäne, der lauteste Platsch-Sound und das speziellste Outfit geehrt.
«Damit die Arschbombe perfekt wird, muss immer zuerst das ‹Füdli› ins Wasser», erklärt Cathia Fercher. Konkret heisst das: Beide Knie an die Brust ziehen, dass es aussieht wie ein «Paket».
Zu einem ähnlichen Schluss kommen Sportwissenschaftler der Universität Bayreuth: «Je tiefer der Luftkrater ist, der beim Einschlagen ins Wasser entsteht, desto höher spritzt es. Mit der Tiefe nimmt nämlich der Wasserdruck zu und sorgt so dafür, dass das Wasser sehr schnell von allen Seiten zurück in den Krater und in die Höhe schiesst», sagen die Forschenden gegenüber dem Magazin «Geolino».
Für Cathia Fercher, die selbst in der Jury sitzt, ist das Wichtigste, dass die Teilnehmenden «ohne Verletzung im Wasser landen und beim Contest einfach Spass haben». Gerade in der Kategorie «Outfit» hoffe sie darauf, dass sich die Leute «kreativ austoben». Damit könne man auf jeden Fall schon punkten, sagt die Geschäftsführerin des Bödelibad Interlaken.