Weder Martin Schmutz (43), noch seine Familie oder Tiere wurden beim Brand des Bauernhauses in Utzigen verletzt. Vom Gebäude, das die Familie während eines Jahres bewohnt hatte, ist jedoch nicht viel übrig geblieben. Schmutz musste um Hilfe für seine Tiere bitten, berichtete das News-Portal Bern-Ost am Dienstag. BärnToday hat beim 43-Jährigen nachgefragt, wie es seiner Familie und seinen Tieren geht.
Martin Schmutz: Wir erleben hektische Tage. Wegen unserer Tiere haben wir viel zu organisieren – das macht alles viel komplizierter. Für die Tiere mussten wir Plätze suchen, wo sie vorübergehend untergebracht werden können. Zu dritt würden wir definitiv schneller eine Wohnung finden.
Es ging schnell – bereits am Mittwoch konnten wir für alle Tiere ein Zuhause finden. Die Hühner konnten wir am Morgen platzieren. Am Nachmittag klappte es auch mit Plätzen für unsere Schafe und Enten. Am Donnerstag haben wir die Schafe gezügelt. Jetzt sind die Enten noch im Gehege. Zu diesen gehen wir am Morgen und Abend. Diese Besuche möchten wir natürlich irgendwann abschliessen.
Genau – für die Schafe und Enten haben wir in Worb einen Platz gefunden. Und eine sehr liebe Frau aus Schlosswil hat unsere Hühner übernommen.
Sehr. Auch die Gemeinde Vechigen hat uns sehr unterstützt. Sie helfen uns bei der Wohnungssuche und haben uns psychologische Unterstützung angeboten. Wir haben eine Bezugsperson, mit der ich aktuell ständig in Kontakt bin. Zudem haben Freude für uns ein Crowdfunding gestartet, damit wir wieder eine Starthilfe haben. Für diese Solidarität sind wir sehr dankbar – man merkt, wie viel Familie und Freunde wert sind. So können wir wieder ein paar Hosen kaufen gehen.
Ja. Ich bin in Unterhosen und mit Telefon herausgerannt.
Momentan sind wir in der Wohnung meines Chefs untergekommen, der gerade drei Wochen in den Ferien ist. Wir suchen aktuell aber noch eine unserer Katzen – gefunden haben wir sie leider noch nicht. Gerade haben wir eine Adresse erhalten, wo wir unsere Katzen eventuell unterbringen könnten: Eventuell könnten sie vorübergehend in ein Tierferienheim, wo sie auch nach draussen könnten.
Aktuell noch nicht. Unsere vier Katzen möchten wir natürlich mitbringen können – das macht die Sache nicht einfach. Viele Wohnungen erlauben keine Haustiere.
Genau. Zudem müssen wir auch noch die Zäune rund um das Haus abbauen. Eine Garage, in der wir Sachen verstaut haben, ist unversehrt geblieben. Auch für die Sachen, die dort drin geblieben sind, müssen wir einen Platz suchen. Daher wäre eine Wohnung, wohin wir dieses Zeug mitnehmen könnten, sehr praktisch. Auch, damit wir nicht jeden Tag wieder zu diesem Haus – dieser Brandruine – müssten. Sie stinkt immer noch gewaltig, der verkohlte Geruch ist extrem.