Bluttat mitten im Wohnquartier: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden in Würenlingen AG mehrere Schüsse abgegeben. Dabei kamen mehrere Personen ums Leben.
Wie die Kantonspolizei Aargau mitteilt, spielte sich das Drama kurz nach 23 Uhr ab. Anwohner hörten Schüsse und alarmierten die Polizei. Als diese eintraf, fand sie im Freien sowie in einem Wohnhaus mehrere leblose Personen. Der Rettungsdienst konnte bei allen nur noch den Tod feststellen. «Es ist ein aussergewöhnlich schweres Verbrechen», sagt Polizeisprecher Bernhard Graser gegenüber Radio Argovia. Kinder seien zu keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen.
Eine Anwohnerin sagt gegenüber watson, dass es offenbar fünf Tote gegeben habe. Dies hätten mehrere Bewohner von Würenlingen gesagt. Unter den Toten seien drei Mitglieder einer Familie, der Sohn einer Nachbarsfamilie und eine weitere Person.
Ein Nachbar sagt gegenüber 20 Minuten, er habe drei Schüsse gehört. Anwohner berichten zudem, dass drei Menschen draussen gelegen hätten. Die Polizei wollte sich bislang zur Zahl der Opfer nicht äussern. Laut Polizeisprecher Graser gäbe es bei den Opfern aber «Hinweise auf verwandtschaftliche Aspekte, aber nicht nur». Von einem Familiendrama könne man nicht sprechen.
Wie Graser sagt, sei davon auszugehen, dass der Täter unter den Toten sei. Das werde derzeit rechtsmedizinisch überprüft.
Die Abklärungen der Identität der Betroffenen – alles erwachsene Personen – sind in Gange, schreibt die Aargauer Polizei weiter. Die Umstände des Verbrechens und mögliche Motive seien noch unklar. Die Staatsanwaltschaft hat vor Ort eine Strafuntersuchung eröffnet.
Weitere Angaben machte die Kantonspolizei Aargau im Communiqué nicht. Diese sollen aber im Laufe des Tages folgen, wie die Kantonspolizei Aargau auf Anfrage von watson sagte.
Die Gemeinde Würenlingen war schon einmal Schauplatz eines Mehrfachmordes. Am 13. Dezember 1985 erschoss der damals 33-jährige Immobilienhändler Alfredo Lardelli im Würenlinger Ortsteil Siggenthal-Station, nur wenige 100 Meter vom jetzigen Tatort entfernt, den Ehemann seiner damaligen Geliebten und zwei Prostituierte. Für den Dreifachmord wurde Lardelli mit 20 Jahren Gefängnis bestraft. (meg/sda)