«Nach dreimonatiger, intensiver Ermittlungsarbeit von Staatsanwaltschaft und Polizei konnte am Donnerstagvormittag ein 63 Jahre alter Tatverdächtiger festgenommen werden. Nach den bisherigen Erkenntnissen ist der in Waldshut wohnende Mann dringend verdächtig, eine 36 Jahre alte Frau getötet und ihre Leiche zerstückelt zu haben», zitiert suedkurier.de die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen und des Polizeipräsidiums Freiburg.
Der dringende Tatverdacht habe sich aus dem Ergebnis zeitaufwändiger und komplexer kriminaltechnischer Untersuchungen ergeben. Zwar könne auch durch die Obduktion keine Todesursache festgestellt werden, aufgrund der Gesamtumstände gehen die Ermittlungsbehörden jedoch von einem Tötungsdelikt aus.
Am 7. Dezember 2014 wurde am Ortsrand von Waldshut der Torso einer weiblichen Person gefunden. Die Identität war zunächst unklar, entsprechende Vermisstenmeldungen gab es nicht. Ein Polizeibeamter, der mit der Frau dienstlich zu tun hatte, gab den entscheidenden Hinweis, so dass bereits drei Tage nach dem Auffinden des Torsos mit Hilfe eines DNA-Abgleichs die Identifizierung gelang.
Es handelte sich um eine 36 Jahre alte, aus der ehemaligen Sowjetunion stammende Frau, sie hatte in einer Sozialwohnung unweit des Leichenfundortes gewohnt. Aufgrund der wahrscheinlichen Liegezeit im Freien von vermutlich mehreren Wochen und dem schwierigen sozialen Umfeld der Frau gestalteten sich die weiteren Ermittlungen äusserst aufwändig.
Der Beschuldigte wurde noch am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt und anschliessend in die Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Er hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Die Ermittlungen in diesem Fall dauern immer noch an. (whr)