Es ist 8.40 Uhr morgens, als sich in Wolfenschiessen im Kanton Nidwalden ein folgenschwerer Unfall ereignet: Ein Kleinbus mit acht Passagieren ist in der gleichen Richtung unterwegs wie ein Express-Zug der Zentralbahn. Beim Bahnübergang Allmend biegt das Fahrzeug nach rechts ab und fährt über die Geleise. Der Bus wird vom herannahenden Zug der Zentralbahn erfasst. Drei Personen kommen ums Leben, fünf weitere werden schwer verletzt.
Wie die Kantonspolizei Nidwalden wenige Stunden später bekannt gibt, ist der Kleinbus im Ausland immatrikuliert. Die acht Passagiere sind offenbar Touristen. «Wir können nur mutmassen, was die Gruppe nach Wolfenschiessen verschlagen hat», sagte Regierungsrätin Karin Kayser an einer Medienkonferenz am frühen Nachmittag. In der Nähe des Unfallortes befinde sich ein imposanter Wasserfall. «Er ist die einzige Sehenswürdigkeit, die über diesen Bahnübergang zu erreichen ist», so Kayser.
Die Strecke Engelberg-Dallenwil ist momentan für den IR unterbrochen. Die S4 fährt bis Wolfenschiessen. http://t.co/ENzAurVYXp
— zentralbahn (@zentralbahn) August 11, 2014
Als die Einsatzkräfte, zwei Ambulanzen und zwei Rega-Helikopter, den Unfallort erreichen, kann bei drei Personen nur noch der Tod festgestellt werden. Die fünf Schwerverletzten werden in verschiedene Spitäler in der Zentralschweiz gebracht. «Sie waren zwar ansprechbar, aber sie standen unter Schock», sagte Staatsanwalt Erich Kuhn.
Noch kann Kuhn nur wenige Details bekannt geben. «Die Gruppe bestand aus vier Frauen und vier Männern. Drei sassen vorne, zwei in der Mitte und drei in der hintersten Reihe», so der Staatsanwalt. Man wolle nun aber zuerst die Angehörigen kontaktieren, sagte Polizeikommandant Jürg Wobmann, bevor man weiter informieren werde. Das habe man bislang noch nicht tun können.
(dwi/sda)