Bei schweren Krawallen vor Beginn eines Fussballspieles im Osten Kairos sind am Sonntagabend nach offiziellen Angaben mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 30 Menschen seien verletzt worden, sagte ein Sprecher eines lokalen Krankenhauses der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben des Innenministeriums kam es zu den Unruhen, als sich Fans des Kairoer Fussballclubs Zamalek ohne Tickets Zugang zu dem Stadium verschaffen wollten.
Zamalek traf in einem Erstliga-Derby auf den Kairoer Club ENPPI der ägyptischen Ölfirma in einem Stadion am Rand von Kairo. Laut der Internetausgabe der Staatszeitung «Al-Ahram» griffen Ordnungskräfte die Zamalek-Fans mit Tränengas und Gummigeschossen an. Ein Sicherheitsbeamter sagte hingegen, Ultras hätten versucht, das Stadium zu stürmen und dabei mindestens ein Polizeiauto in Brand gesetzt. Mit Hilfe der Polizei seien die Krawalle aufgelöst worden.
Insgesamt habe es sich laut «Al-Ahram» um rund 6000 Fans gehandelt. Ein Sicherheitsbeamter sagte der Zeitung, die 14 Menschen seien bei einer Massenpanik während ihres Ansturms auf das Stadion umgekommen.
Die Fans teilten auf ihrer offiziellen Facebook-Seite dagegen mit, zu den Gewalttätigkeiten sei es gekommen, weil die Behörden lediglich ein Tor geöffnet hätten, um sie einzulassen. Das berichtet der Focus.
Bei den Unruhen handelt es sich um die schwersten Ausschreitungen während eines Fussballspiels in Ägypten seit Februar 2012. Damals waren nach einem Spiel im nordägyptischen Port Said 74 Menschen ums Leben gekommen. Ägyptische Behörden hatten danach allen Zuschauern ein Stadionverbot für Erstliga-Spiele erteilt – die Klubs spielten seitdem vor leeren Rängen. Erst vor einem Monat war der Fan-Bann aufgehoben worden.
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Egypt, Zamalek match
police decided to let the supporters in the stadium like this pic.twitter.com/W8OLW9YAVV
— كلنا فاسدون (@Zoghbyzovic) 8. Februar 2015
@JennaLBs @Troll__Football all taken by supporters eho managed to survive. Police using excessive force also there pic.twitter.com/83a6BjmDhd
— كلنا فاسدون (@Zoghbyzovic) 8. Februar 2015
(viw/si/dpa)