Tragischer Todesfall auf dem Verkehrsstützpunkt Urdorf. Ein 40-jähriger Schweizer hat in Birmensdorf mit seinem Auto einen Selbstunfall mit Sachschaden gebaut. Nach der Unfallaufnahme und der Abnahme einer Blut- und Urinprobe im Limmattspital wurde der angetrunkene Lenker auf den Verkehrsstützpunkt Urdorf mitgenommen.
Aufgrund seines Zustandes wurde ein Arzt aufgeboten, um seine Hafterstehungsfähigkeit oder die Notwendigkeit einer fürsorgerischen Unterbringung zu prüfen, wobei der Lenker bis zum Eintreffen des Arztes in einer sogenannten Abstandszelle untergebracht wurde.
Abstandszellen sind laut Polizeisprecher nicht für lange Aufenthalte und nicht zum Übernachten gedacht. Sie enthalten, fest fixiert, Tisch und Sitzgelegenheit. Dort können Wartezeiten überbrückt oder etwa Protokolle in Ruhe durchgelesen werden. Laut Polizeisprecher war der Mann maximal 35 bis 45 Minuten in der Zelle.
Beim Eintreffen des Arztes fanden die Polizisten den Unfallverursacher erhängt in seiner Zelle vor. Der Arzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Hinweise auf eine Dritteinwirkung bestehen nicht. Die Staatsanwaltschaft Limmattal-Albis hat, wie in solchen Fällen üblich, eine Untersuchung eingeleitet. (whr/sda)