Sechs Wochen nach dem Absturz des Multikopters der Zürcher Stadtpolizei ist der Grund für das jähe Ende des Demonstrationsfluges geklärt: Schuld war ein Magnetfeld im Boden, verursacht durch Metall- oder Stromleitungen.
Dieses Magnetfeld habe dazu geführt, dass der Multikopter die Nord-Süd-Ausrichtung für den Autostart falsch berechnet und gespeichert habe, teilte die Stadt Zürich am Montag mit. Als das Magnetfeld plötzlich verschwand, registrierte der Multikopter wieder das Erdmagnetfeld, das eine fast entgegengesetzte Ausrichtung aufwies, geriet deshalb ins Trudeln, streifte einen Baum und landete unsanft in einem Kiesbett.
Eigentlich sei der Multikopter gegen magnetische Einflüsse abgeschirmt, sagte Mike Sgier vom Tiefbau- und Entsorgungsdepartement auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Bei diesem Flug habe der Schutz aber wohl nicht funktioniert.
Der Hersteller nimmt das Gerät nun zu sich und entscheidet, ob sich eine Reparatur lohnt, oder ob der Multikopter ersetzt werden muss. Er werde zudem Anpassungen vornehmen, um Sensorstörungen besser zu erkennen.
Damit weitere Abstürze vermieden werden können, will die Stadt die Startplätze künftig auf störende Magnetfelder hin untersuchen. Die Multikopter-Piloten werden zudem spezifisch für solche Vorkommnisse geschult. Der Schaden geht gemäss Sgier voll zu Lasten des Herstellers. Über die Höhe konnte er keine Angaben machen.
Der Multikopter soll zur Unfallfotografie und für Vermessungszwecke eingesetzt werden. In Ausnahmefällen könnte das Gerät auch bei Geiselnahmen oder Entführungen zum Einsatz kommen. (whr/sda)