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Madame Energie

Sein Geschirrspüler – der Liebesbeweis zwischen mir und meinem Freund

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Bild: Shutterstock/ki-generiert
Madame Energie

Sein Geschirrspüler – der Liebesbeweis zwischen mir und meinem Freund

Irgendwann in meiner Beziehung wäre der Geschirrspüler beinahe zu einem Schlachtfeld geworden. Aber dann kam alles anders. Energie sparen wir trotzdem, und zwar beim Spülen (lassen) und in der Beziehung.
09.10.2024, 10:01
Sabina Galbiati
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Manchmal erschrecke ich selber ob meiner Bünzlihaftigkeit. Zum Beispiel dann, wenn ich den Geschirrspüler einräume. Vorweg: Ich habe in meiner Wohnung keinen Geschirrspüler. Aber mein Partner hat einen und wenn ich ihn einräume, ist Tetris spielen nichts dagegen. Der Besteckkorb mit vier Fächern wird eingeteilt in Messer, Gabeln, Esslöffel und Kaffeelöffel. Kleine Teller, grosse Teller, Suppenteller, alle haben ihre eigene Reihe. Da kommt nichts durcheinander. Mein Partner und ich sind uns da einig. Denn nach dem Abwasch lässt sich alles viel schneller und einfacher versorgen. (Da sind wir dann wieder bei meinem Effizienz-Fimmel.)

Meine kleinen Aggressionsschübe

Contentpartnerschaft mit EnergieSchweiz
Dieser Blog ist eine Contentpartnerschaft mit EnergieSchweiz. Die Beiträge werden von der freischaffenden Journalistin Sabina Galbiati verfasst.

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Es handelt sich nicht um bezahlten Inhalt.

Aber während er findet, es müsse immer eine Spalte leer bleiben zwischen zwei Tellern – sie werden sonst vielleicht nicht sauber, bekomme ich vom Anblick der halbleeren Abwaschmaschine kleine Aggressionsschübe. Wenn er dann sagt, «du, wir sollten noch die Maschine laufen lassen, die ist voll», denke ich nur, dass zwischen all den Tellern, Gläsern und Tassen mindestens noch für vier Mahlzeiten Lücken drin sind. «Ja, isch guet», sage ich dann, und wir lassen das Ding laufen.

Das bisschen Energiesparen ist mir die Diskussionen nicht wert. Ich hab’s probiert. Die Lücken sind geblieben. Manchmal fülle ich sie jetzt heimlich und mein lieber Schatz tut so, als würde er es nicht merken. Fakt ist, das Geschirr wird immer sauber und mein Partner und ich haben uns gern.

Und dann dieses endlose Eco-Programm

Eigentlich wissen es ja alle: Das Eco-Programm dauert gefühlt eine Ewigkeit, aber spart dafür Strom und Wasser. Wie viel genau, hängt von der Maschine ab. Sie spart dank tieferen Temperaturen Energie und verbraucht im Eco-Programm weniger Wasser. Die Maschine tut im Prinzip das, was die Mütter unserer Grossmütter schon taten: Sie weicht das dreckige Geschirr länger im Wasser ein. Bis zu 50 Prozent weniger Strom pro Waschgang sollen es dank des Sparprogrammes sein.

Für eine Familie mit Kids, die täglich den «Spüeli» laufen lässt, lohnt sich das allemal – vor allem finanziell. Beim Zwei-Personen-Haushalt und einem Spülgang alle vier bis fünf Tage ist das Sparpotenzial definitiv geringer.

Unsere Ungeduld ist schuld, im Fall!

Aber zurück zu mir und meinem Er: Wir haben das Eco-Programm ausprobiert und sind beide an unserer Ungeduld gescheitert – und am Lärm. Abends nervt das Gurgeln und Brummen der Maschine in seinem offenen Ess-, Wohnzimmer- und Küchenbereich. Das dumme Ding hat zwar eine unnütze Innenbeleuchtung, aber schalltechnisch ist sie eine kleine Katastrophe.

Wir haben jetzt nochmals einen Anlauf genommen und timen den Spülgang auf den Morgen, sodass die Maschine nach fast drei Stunden gegen Mittag durch ist.

Den Dreck lassen wir jetzt dran

Was ich lange nicht wusste: Bei richtig guten Spülmaschinen muss man das Geschirr vorher nicht abspülen und stark Verschmutztes kommt unten rein, weil es da offenbar sauberer wird. Das sagen zumindest all die vielen Websites mit Ratschlägen für möglichst effizientes Spülen. Wir haben das mit der leuchtenden Gurgel-Maschine getestet und es klappt eigentlich einwandfrei. Was das angeht, habe ich aber von Bekannten und Verwandten auch schon ganz anderes gehört. Letztlich müsst ihr es wohl einfach mal ausprobieren.

Fazit

Grundsätzlich sind Spülmaschinen energiesparender, als wenn wir von Hand abwaschen. Vorausgesetzt, wir verwenden die Dinger so effizient wie möglich. Also immer vollpacken und das Eco-Programm nutzen. Was ebenfalls hilft: Die Maschine nach dem Spülen, wenn es in den Trocknungsmodus geht, gleich öffnen und ausschalten. Schliesslich kann das Zeug auch an der Luft trocknen.

Meinen Effizienz-Fimmel lebe ich zu Hause aus

Dass ich zu Hause keine Spülmaschine habe, nervt. Aber ich wüsste auch gar nicht, wo die in meiner kleinen Küche stehen sollte. Warum auch immer ging dann mal der Warmwasserhahn kaputt und ich konnte einige Tage nur kaltes Wasser nutzen. Dank der heutigen Spülmittel wenig überraschend bekam ich die schmutzigen Pfannen und Teller genauso einfach sauber wie mit warmem Wasser. Seither wasche ich tatsächlich nur noch mit kaltem Wasser ab und versuche so wenig wie möglich zu verbrauchen (manchmal befürchte ich, mein Effizienz-Fetisch kennt keine Grenzen).

Aber gut, das ist nicht jedermenschs Sache und ich höre auch schon die empörten Aufschreie über mein unhygienisches Abwaschverhalten. Oder was denkt ihr? Schreibt es in die Kommentarspalte und falls ihr noch weitere Tipps für den «Spüeli» oder das Handabwaschen habt, immer her damit.

Sabina Galbiati

Über die Autorin

Sabina Galbiati ...
... ist freie Journalistin, Bloggerin und Autorin. Am liebsten schreibt sie Geschichten über inspirierende Menschen und über die simplen Dinge, die uns im alltäglichen Leben bewegen. Als «Die Nachhalterin» hat sie auf «watson.ch» bereits über Klima- und Umweltschutz im Alltag gebloggt. Als «Madame Energie» widmet sie sich nun dem Energiesparen innerhalb und ausserhalb ihrer vier Wände und berichtet von den ganz alltäglichen Herausforderungen und Diskussionen, die sie dabei erlebt. Wie immer tut sie das mit einer Prise Humor.
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