
Ein ikonisches Design und modernste Technologie.Image: Mercedes-Benz AG
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Bald ist sie da: Die seit mehreren Jahren versprochene und erwartete elektrische G-Klasse. Wie ihre Grösse ist auch ihr Datenblatt überdimensional. Eine Betrachtung des neuen Fahrzeugs.
22.10.2024, 15:2122.10.2024, 15:21
Oha! Sie wird nicht EQG heissen, wie es fast alle erwartet haben, sondern «G 580 mit EQ-Technologie». Ein langer Name, der eher an eine Rakete als an ein Auto erinnert. Er zeigt aber auch, dass die elektrische G-Klasse tatsächlich zur G-Familie gehört und einfach den elektrischen Antrieb – in einer eigenen Architektur – übernimmt, ohne auch nur einen Funken der Abenteurerqualitäten zu verlieren, für die sie bekannt ist.

Eine Linie, die seit 1979 unverkennbar ist.Image: Mercedes-Benz AG
Und der Look verdeutlicht es: Die Formen sind nicht von aerodynamischen Strömungen geformt, die auf Effizienz und Reichweite abzielen, sondern von den ikonischen Keilformen der Varianten mit Verbrennungsmotor inspiriert. Die sichtbarsten Unterschiede sind der volle Kühlergrill mit leuchtender Kontur und die Aufbewahrungsbox für Ladekabel anstelle des Reserverads, die beide optional sind.

Wahlweise Kabelaufbewahrung oder Reserverad.Image: Mercedes-Benz AG
Hinzu kommen Lufteinlässe an den hinteren Radkästen und das Fehlen von Auspuffanlagen. Ansonsten ändert sich nichts Wesentliches, und im Inneren ist die Lage ähnlich.

Während es beim Exterieur Unterschiede gibt, bleibt die Innenausstattung unverändert.Image: Mercedes-Benz AG
1, 2, 3 ... 4 Motoren!
Um seine Ikone mit der Kraft von Elektronen zu motorisieren, hat Mercedes nicht nur eine Batterie und ein oder zwei Motoren eingesetzt. Nein, die Marke mit dem Stern hat eine neue Plattform speziell für die elektrische G-Klasse entwickelt, die über vier Motoren mit unabhängiger Ansteuerung verfügt – einen pro Rad!

4 Räder, 1 Batterie und ... 4 Motoren!Image: Mercedes-Benz AG
Daraus ergibt sich eine Leistungsstärke von 4-mal 108 kW, also insgesamt 587 PS bei einem Drehmoment von 1164 Nm. Damit springt der 3010 kg schwere Wagen in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Eine Batterie mit einer Nutzkapazität von 116 kWh versorgt die vier Motoren mit Strom.

Diese Leistung lässt die Konkurrenz alt aussehen.Image: Mercedes-Benz AG
Die angegebene Reichweite schwankt zwischen 434 und 473 km im WLTP-Zyklus und 601 bis 660 km in der Stadt (WLTP City). Das wird sich im Einzelfall zeigen. Die maximale Ladeleistung beträgt 200 kW, sodass man in etwas mehr als 30 Minuten von 20 auf 80 % laden kann.
Neue Massstäbe setzen
«G» steht für «Geländewagen» ... In ihrer elektrischen Variante geht die G-Klasse noch einen Schritt weiter als die benzin- und dieselbetriebenen Modelle. Die Wattiefe wird von 70 auf 85 cm erhöht. Dank ihrer vier Motoren und vor allem ihrer unabhängigen elektrischen Ansteuerung kann sie sich wie ein Kreisel auf weichem Untergrund um 360° um die eigene Achse drehen.
Die Steuerung des Drehmoments pro Motor optimiert die Fortbewegung in den unwirtlichsten oder instabilsten Geländen. Natürlich sind die Basics wie kurze Übersetzungen und Differenzialsperre auch vorhanden, aber jetzt virtuell.

Image: Mercedes-Benz AG
Fast nichts hält diese elektrische G-Klasse auf! Auch im Gelände bewahrt sie die Ruhe: Der Unterboden, in dem sich unter anderem die Batterie befindet, ist durch eine 26 mm dicke, stossfeste Platte mit Carbon-Anteil geschützt.

Batterie und technische Vorrichtungen sind vollständig geschützt.Image: Mercedes-Benz AG
Der Mercedes-Benz G 580 mit EQ-Technologie ist bereits bestellbar. Der Preis beginnt bei 162 900 Franken.
Über den Autor:

Image: zvg
Jérôme Marchon ist ...
... seit seiner frühesten Kindheit ein leidenschaftlicher Auto-Fan. Seine berufliche Karriere begann er in der Finanzbranche, trug aber schon früh zum Aufbau eines Auto-Blogs bei – bis er schliesslich seinen eigenen Blog gründete. Sein weiterer Weg führte ihn in die Chefredaktion der «Revue Automobile». Seit 2018 ist er freiberuflich tätig und schreibt für verschiedene Auto- und allgemeine Print- und Digital-Medien in der Schweiz und im Ausland. Jérôme Marchon arbeitet auch als Übersetzer und Berater für redaktionelle Inhalte für Automobilveranstaltungen und Autohersteller.
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