Die islamistischen Attentäter von Paris standen kurz vor Beginn ihrer Anschläge offenbar in Kontakt. Der Geiselnehmer in einem jüdischen Supermarkt, Amédy Coulibaly, habe einen der Angreifer auf die Satirezeitung «Charlie Hebdo» in der Nacht vor dem Anschlag anscheinend an dessen Wohnort besucht, hiess es am Dienstag aus Ermittlerkreisen.
Dies gehe auf Auswertungen von Telefondaten zurück sowie auf die Aussage der Frau von Chérif Kouachi, derzufolge ihr Mann in dieser Nacht ausgegangen sei.
Nur rund eine Stunde vor dem Anschlag auf «Charlie Hebdo» am 7. Januar, bei dem Chérif Kouachi und sein Bruder Said insgesamt zwölf Menschen getötet hatten, sei zudem von einem Handy in der Nähe der Wohnung von Chérif ein SMS an eine der 13 Telefonnummern von Amédy Coulibaly gesendet worden.
Coulibaly hatte am 8. Januar eine Polizistin südlich von Paris erschossen, am 9. Januar tötete er vier Menschen bei der Geiselnahme in einem jüdischen Supermarkt in Paris.
Die drei Islamisten wurden am 9. Januar bei getrennten Polizeieinsätzen getötet. Die Attentäter hatten zuvor in Interviews und einem später posthum veröffentlichten Video bereits angegeben, dass sie ihre Taten abgestimmt hatten. In welchem Ausmass, war jedoch bisher unklar. (aeg/sda/afp)