Die Vereinten Nationen haben den weltweiten Antisemitismus scharf verurteilt. «Gerade in Europa nimmt der Hass gegen Juden zu», sagte Generalsekretär Ban Ki Moon per Videobotschaft vor der Uno-Vollversammlung in New York. Bei einer Anschlagsserie vor zwei Wochen wurde nicht nur die französische Satirezeitung «Charlie Hebdo» angegriffen, sondern auch ein jüdischer Supermarkt.
«Juden wurden vertrieben, geschlagen, gedemütigt und ermordet. Die grösste Monstrosität des Antisemitismus war der Holocaust», sagte Ban. «Die Vereinten Nationen wurden auch dafür gegründet, damit sich so etwas nicht wiederholt.»
Auch der französische Philosoph Bernard-Henri Levy sprach vor den Vereinten Nationen: «Dieser Vollversammlung wurde die heilige Aufgabe mitgegeben, Entsetzlichkeiten wie den Holocaust für immer zu verhindern.» Oft sei «das Gift des radikalen Islam» die Quelle von Hass. Israel trage zwar manchmal mit seiner Politik zur Ablehnung von Juden bei. «Aber das ist etwas anderes als der Antisemitismus, um den es hier geht», sagte der 66-Jährige. «Die Judenhasser hassen Juden, einfach weil sie da sind.» (vek/dpa)