Die Pläne für den Abbau von rund 2000 Stellen bei der angeschlagenen Warenhauskette Karstadt werden einem Zeitungsbericht zufolge konkreter. Bis 2016 solle die Zahl der Vollzeitbeschäftigten in den Filialen um 1271 auf 8170 reduziert werden.
Dadurch sollten die Personalkosten um 64 Millionen auf 308 Millionen Euro gesenkt werden, berichtete die «Süddeutsche Zeitung» unter Berufung auf ein geheimes 32-seitiges Zukunftskonzept.
Zudem sollten die Mitarbeiter in drei Gruppen aufgeteilt werden: Verkäufer, Kassierer und neu geschaffene Warenservice-Teams, die vor allem die Ware auspacken und in die Regale räumen sollen. Die Beschäftigten der Warenservice-Teams könnten dann nach den deutlich niedrigeren Tarifen für die Logistikbranche bezahlt werden, sagten Insider dem Blatt.
Vor solchen Plänen hatte die Gewerkschaft Verdi bereits gewarnt. Es sei kontraproduktiv, wenn Kundenberater künftig Regale auffüllten. Service und Beratung seien die Stärken eines Kaufhauses.
Einen ähnlichen Tarifkonflikt gibt es auch bei dem Versandhändler Amazon, der sich an den Regelungen der Logistikbranche orientiert. Verdi fordert jedoch den Einzel- und Versandhandel als Massstab, der mehr bezahlt. Die Mitarbeiter haben deshalb bereits mehrfach gestreikt. (feb/sda/reu)