Digital
Android

Honor 20 und 20 Pro: Huawei-Tochter enthüllt «Günstig»-Handys mit Top-Kamera

Das Honor 20 (Pro): Günstiger als Huawei und Samsung, aber auch so gut?
Das Honor 20 (Pro): Günstiger als Huawei und Samsung, aber auch so gut? bild: honor

Jetzt erst recht! Huawei-Tochter Honor enthüllt Handy, das Konkurrenz alt aussehen lässt

Der Smartphone-Konzern Honor hat seine neuen Top-Geräte präsentiert. Die Handys der Huawei-Tochter sollen den europäischen Smartphone-Markt aufmischen – angefangen beim Preis.
22.05.2019, 11:0122.05.2019, 12:44
Mehr «Digital»
Ein Artikel von
t-online

Jetzt wird Honor erwachsen – jedenfalls ist das der Eindruck, den der chinesische Smartphone-Hersteller in einem Vorab-Event zu seinen neuen Flaggschiffen vermitteln wollte. So habe sich die Huawei-Tochter in Europa vom grossen Bruder aus China gelöst und will seine eigene Marke weiterentwickeln.

Der Fingerabdrucksensor befindet sich im Power-Button.
Der Fingerabdrucksensor befindet sich im Power-Button.Bild: Honor

Honor ist die «Billigmarke» des chinesischen Mega-Konzerns Huawei, der von dem Bann der USA betroffen ist und allenfalls in Zukunft keine US-Technik mehr einsetzen darf. Dazu gehört auch Googles Android-Betriebssystem. Trotz dem drohenden Bann wurde das Problem bei der Präsentation in London mit keinem Wort erwähnt. Honor machte keine Angaben dazu, ob die Telefone mit Google-Apps ausgeliefert werden oder nicht.

Würdest du aktuell ein Handy von Huawei oder Honor kaufen?

Gezeigt wurden die neuen Top-Smartphones, das Honor 20 und das Honor 20 Pro. Um das Motto zu unterstreichen, liefert Honor auch einen vielversprechenden Slogan zu den neuen Geräten «Premium is now standard» («Premium ist jetzt Standard»).

Display mit Loch

Der Bildschirm hat sowohl im Honor 20 und Honor 20 Pro eine Diagonale von 6.26 Zoll. Auf eine Notch für eine Selfie-Kamera wie beim Huawei P30 Pro hat Honor verzichtet. Stattdessen ist die Kamera – ähnlich wie beim Samsung Galaxy S10 – als Teil des Bildschirms verbaut. Bei Honor handelt es sich dabei um ein 4.5 Millimeter grosses Loch im linken Eck.

Die In-Screen-Frontkamera löst mit 32 Megapixeln auf.
Die In-Screen-Frontkamera löst mit 32 Megapixeln auf.Bild: Honor

Zum Vergleich: Das Huawei P30 Pro hat einen 6.47 Zoll grossen OLED-Bildschirm mit einer Auflösung von 2'340 zu 1'080 Pixel im 19.5:9-Format. Das Samsung S10 Plus kommt mit einer Bildschirmdiagonale von 6.40 Zoll auf eine Auflösung von 3'040 zu 1'440 Pixel und einer Pixeldichte von 522 ppi.

Der kleinere Bildschirm bei Honor hat allerdings den Vorteil, dass sich alle Funktionen des Smartphones mit einer Hand nutzen lassen. 

Honor setzt auf die 48-MP-Kamera

Die unterschiedlichen Linsen erlauben Ultraweitwinkel-, Makro- und Bokeh-Aufnahmen. Das Pro-Modell hat zudem eine Zoom-Linse.
Die unterschiedlichen Linsen erlauben Ultraweitwinkel-, Makro- und Bokeh-Aufnahmen. Das Pro-Modell hat zudem eine Zoom-Linse.
Bild: Honor

Punkten will Honor vor allem mit seiner Kamera. So haben das Standard- und das Pro-Modell eine Vierfachkamera verbaut, die mit bis zu 48 Megapixeln (MP) auflöst. Die unterschiedlichen Linsen erlauben Ultraweitwinkel- und Makro-Aufnahmen. Auch (Portrait-)Fotos mit Tiefenschärfe (Bokeh-Effekt) sind möglich.

Das Honor 20 Pro hat zudem die lichtdurchlässigste Blende auf dem Smartphone-Markt (Blende f1.4). Ein «Super Night Mode» soll dabei helfen, auch bei wenig Licht gute Fotos machen zu können. Dem Pro-Modell vorbehalten ist zudem der 8-MP-Sensor mit dreifachem optischem Zoom (verlustfrei) und fünffachem Hybrid-Zoom.

Wie sich die Kamera in der Realität schlägt, zeigt der Test der auf Kameras spezialisierten Webseite DxOMark.

Die Top 10 der besten Handy-Kameras

Das Honor 20 Pro muss sich nur hauchdünn den deutlich teureren Modellen Huawei P30 Pro und Galaxy S10 5G geschlagen geben.
Das Honor 20 Pro muss sich nur hauchdünn den deutlich teureren Modellen Huawei P30 Pro und Galaxy S10 5G geschlagen geben.screenshot: dxomark

Die Vierfach-Kamera im Testvideo

Laut Honor soll die verbaute Technik Nutzern ein Flaggschifferlebnis bieten. Als Prozessor nutzt Honor darum den schnellen Kirin 980 von Huawei, als Arbeitsspeicher sind beim Honor 20 sechs Gigabyte (GB), beim Honor 20 Pro 8 GB verbaut. Der interne Speicher fasst beim Honor 20 128 GB, beim Pro-Modell 256 GB.

Zudem sollen die Geräte virtuellen 9.1 Sound auch per Kopfhörer liefern. Ein Akku von 3'750 Milliamperestunden (mAh), beziehungsweise 4'000 mAh soll einen Tag lang halten. Auch soll das Gerät innerhalb von 30 Minuten auf 50 Prozent geladen sein.

USB-C und Kopfhöreranschluss sind vorhanden. Der Speicher lässt sich nicht erweitern.
USB-C und Kopfhöreranschluss sind vorhanden. Der Speicher lässt sich nicht erweitern.Bild: Honor

Ein Smartphone zum kleinen Preis

Auf eine IP-Zertifizierung, die die Wasserfestigkeit garantieren würde, verzichtet Honor. Genauso, wie auf eine Möglichkeit, den Speicher zu erweitern. Stattdessen besitzen die Honor-Geräte zwei Steckplätze für SIM-Karten.

Um Kunden zu locken, verlangt Honor für die Geräte weniger als 600 Euro (Angaben zu den Preisen für die Schweiz liegen uns noch nicht vor). Flaggschiffe anderer Hersteller starten für gewöhnlich ab 800 oder sogar 1'000 Franken. Das Standard-Modell ist ab dem 4. Juni und das Pro-Modell ab Anfang Juli erhältlich.

Honor wird zusätzlich ein Lite-Modell des Honor 20 bringen, das 280 Euro (gut 300 Franken) kosten soll.

Auf beiden Modellen läuft jeweils Android 9 in Verbindung mit Huaweis EMUI 9.1 als Betriebssystem.
Auf beiden Modellen läuft jeweils Android 9 in Verbindung mit Huaweis EMUI 9.1 als Betriebssystem.Bild: Honor

Datenblatt Honor 20

  • Display: 6.26 Zoll Display; 2'340 zu 1'080 Pixel, 412 ppi
  • Gewicht: 174 Gramm
  • Prozessor: Kirin 980
  • Arbeitsspeicher: 6 GB
  • Interner Speicher: 128 GB
  • Kamera hinten: Vierfachkamera mit 48 MP (f/1.8), 16 MP und 117-Grad-Weitwinkel (f/2.2), 8-MP-Tiefenassistenskamera (f/2.4), 2-MP-Makrokamera (f/2.4)
  • Kamera vorne: 32 MP (f/2.0)
  • Akku: 3'750 mAh, SuperCharge
  • Betriebssystem: Android 9, Pie
  • Farben: Midnight Black, Sapphire Blue
  • Sonstiges: Virtueller 9.1 Surround Sound
  • Preis: 499 Euro / umgerechnet rund 560 Franken

Datenblatt Honor 20 Pro

  • Display: 6.26 Zoll Display; 2'340 zu 1'080 Pixel, 412 ppi
  • Gewicht: 182 Gramm
  • Prozessor: Kirin 980
  • Arbeitsspeicher: 8 GB
  • Interner Speicher: 256 GB
  • Kamera hinten: Vierfachkamera mit 48 MP (f/1.4), 16 MP und 117-Grad-Weitwinkel (f/2.2), 8-MP-Telefotokamera (f/2.4), 2-MP-Makrokamera (f/2.4), OIS + EIS
  • Kamera vorne: 32 MP (f/2.0)Akku: 4'000 mAh, SuperCharge
  • Betriebssystem: Android 9, Pie
  • Farben: Phantom Black, Phantom Blue
  • Sonstiges: Virtueller 9.1 Surround Sound
  • Preis: 599 Euro / umgerechnet rund 675 Franken

Verwendete Quellen:

  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa

(oli/avr/t-online.de)

Sollte man aktuell Geräte von Huawei und Honor kaufen? Die wichtigsten Antworten gibt es hier:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Besser als iPhone X und Galaxy S9? Das taugt Huaweis P20 Pro
1 / 53
Besser als iPhone X und Galaxy S9? Das taugt Huaweis P20 Pro
Das ist es also: Das P20 Pro von Huawei mit der neuen Dreifach-Kamera. Ich konnte es die letzten beiden Wochen ausgiebig testen.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Zuviel am Handy? Dr. Watson weiss, woran du leidest
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
10
Neue Google-KI kann angeblich selbstständig Aufgaben erledigen

Bislang erzeugen KI-Systeme Inhalte wie Texte, Bilder und Videos. Google will nun mit einer neuen Generation seines Systems Gemini einen Schritt weitergehen: Die KI soll künftig eigenständig als Assistent bestimmte Aufgaben erledigen.

Zur Story