Offiziell erscheint die neuste Android-Version zwar erst in zwei, drei Monaten, Entwickler und Experimentierfreudige können sich die mittlerweile dritte Vorschau-Version aber bereits heute installieren – vorausgesetzt, man besitzt ein Nexus 5, 6 oder 9.
Google hat mit einem Video auch die offizielle Bezeichnung der nächsten Betriebssystem-Version bekannt gegeben. Das M steht für Marshmallow und wird nicht etwas die Nummer 5.2 tragen, sondern direkt zu 6 springen.
Trotz der neuen Systemnummer wird der Suchgigant mit dem kommenden Update wohl keine so umfangreichen Änderungen wie ein Jahr zuvor präsentieren. Die wichtigsten bisher bekannten Neuerungen betreffen mobiles Bezahlen (Android Pay), App-Berechtigungen sowie Fingerabdrucksensor. Was mit der Vorschau-Version 3 dazu gekommen ist, erfahrt ihr hier.
Die erste Veränderung, die man bemerkt, ist die neue schicke Boot-Animation. Bringt nicht viel, ist trotzdem nett.
Leider ist die vielversprechende Now-On-Tap-Funktion auch in der neusten Vorschauversion noch nicht aktiv. Damit lässt sich zu jeder Zeit durch gedrückthalten der Home-Taste ein Kontext-Menü aufrufen, das nützliche Informationen zu dem jeweiligen Inhalt bietet. Egal ob im Browser, in WhatsApp oder beim Musikhören. Immerhin gibt es nun eine hübschere Animation, wenn man Now on Tap startet.
Wie Shazam oder Soundhound bietet auch Google eine Song-Erkennungsfunktion an. Das Widget dazu wurde nun überarbeitet und existiert in zwei verschiedenen Grössen. Alternativ kann man in der Google-Suchleiste auf das Lautsprecher-Symbol klicken, während Musik läuft. Nach ein paar Sekunden erscheint ein weiteres Symbol mit einer Note. Ein Klick darauf und Google versucht, das Lied zu erkennen.
Wenn man die Benachrichtigungszentrale herunterscrollt, kann man mit einem langen Klick auf das kleine Rädchen den System UI Tuner einschalten. Dieser zusätzliche Menüpunkt in den Einstellungen erlaubt es, Anpassungen in der Statusleiste und den Schnelleinstellungen vorzunehmen. Dort kann ausserdem eine Prozentanzeige für den Akku-Stand eingeblendet werden.
Neue Android-Versionen kommen jeweils mit einer Fülle frischer Hintergrundbilder. Die neun Wallpapers könnt ihr auf dieser Seite bereits für eure Smartphones herunterladen.
Mit der zweiten Vorschau-Version hat Google die App-Übersicht angepasst. Nun scrollt man vertikal durch installierte Apps. Ausserdem gibt es ein Suchfeld, wo man meist nur den ersten Buchstaben eintippen muss und schon wird die gesuchte App angezeigt. Alternativ werden durch drücken und ziehen der Seitenleiste die Anfangsbuchstaben eingeblendet und man kann sich bequem durchs Alphabet scrollen.
Eine der wichtigsten Neuerungen von Android 6 sind die App-Berechtigungen. Eine Funktion, die in einer früheren Version kurzzeitig existierte und iOS-User längst kennen. Statt Apps pauschal die Berechtigung für alle möglichen Zugriffe zu geben, wird künftig nachgefragt, ob man Ortung, Kontakte oder Bilder freigeben möchte. Aktuell muss man aber noch selber aktiv werden, und Berechtigungen bei Bedarf ausschalten.
Mit Android 6 führt Google ein neue Stromsparfunktion ein, die im Standby-Modus deutlich weniger Energie verbrauchen soll. Davon war in den vorherigen Vorschau-Versionen noch wenig zu spüren. Hoffen wir, dass die neuste Version das Versprechen einlöst.
Möchte man über Nacht oder zu einer bestimmten Zeit nicht durch Anrufe oder Benachrichtigungen belästigt werden, hat man nun noch mehr Möglichkeiten, den «Nicht stören»-Modus zu konfigurieren. Egal, ob nur für kurze Zeit oder mit einer automatischen Regelung, mit wenigen Klicks hat man seine Ruhe.