iOS 13 ist da – das sind die wichtigsten Fragen und Antworten
Am 19. September 2019 hat Apple iOS 13, die neue System-Software für das iPhone, veröffentlicht. Zu den wichtigsten Neuerungen, die das Update bringt, gehören die Spiele-Flatrate Apple Arcade sowie ein Dark Mode.
Update: Apple hat die Veröffentlichung von iOS 13.1 auf den 24. September (Dienstag) vorverschoben. Mit der gestrigen Veröffentlichung von iOS 13 für iPhone und iPod touch sowie watchOS 6 für die Apple Watch habe der Mac-Hersteller bekannt gegeben, dass das erste grössere Update für iOS 13 früher erscheinen wird, berichtet macprime.ch. Am 24. 9. soll auch «iPadOS 13» verfügbar sein, das auf iOS 13 basierende, für Apple-Tablets optimierte neue Betriebssystem.
Wann ist iOS 13 verfügbar?
Seit 19. September 2019, 19 Uhr.
Was ist vor dem Update zu tun?
Man sollte unbedingt ein Backup erstellen! Ob via iCloud oder lokal an einem Mac, mithilfe des Ladekabels.
Soll man sofort updaten?
Kommt darauf an. 😏
1. Es gilt eine persönliche Risikoabwägung zu machen:
- Wer keine Risiken eingehen
kannwill, wartet noch mindestens ein paar Tage ab und verfolgt, ob der Rollout der neuen Apple-Software reibungslos vonstatten geht. So viel Geduld lohnt sich, wenn man zwingend auf das iPhone angewiesen ist und es sich nicht leisten kann, dass das Gerät durch ein fehlerhaftes Update lahmgelegt wird oder gewisse Apps nicht mehr wie gewohnt funktionieren. - Wer bei Apples Beta-Tester-Programm mitmacht und eine Beta-Version von iOS 13 oder gar schon iOS 13.1 auf einem Gerät installiert hat, muss besonders aufpassen. Dies gilt für iPhone- und iPad-Nutzer. Wieso, erfährst du gleich im nächsten Punkt. Sicher ist:
- Wer iPhone und iPad mit Kurzbefehlen und der «Erinnerungen»-App nutzt, sollte bis am 30. September warten, um iOS 13 und iPadOS zeitgleich zu aktualisieren.
- Wer das Motto «No risk, no fun» hat, sollte unsere Ratschläge weiter unten beachten und erst dann mit dem Herunterladen und Installieren von iOS 13 beginnen.
Ich habe eine Beta-Version von iOS 13 installiert, was muss ich beachten?
Dieses Jahr ist es besonders kompliziert. 🙈
- Apple hat noch vor dem offiziellen Start von iOS 13 eine Beta-Version von iOS 13.1 veröffentlicht. Nicht nur für registrierte Software-Entwickler, sondern auch für die Teilnehmer am kostenlosen Public-Beta-Programm.
- Zudem verzögert sich der offizielle Start von iOS 13 für das iPad. iPadOS soll am 30. September verfügbar sein.
- Für den gleichen Zeitpunkt ist auch die endgültige Version von iOS 13.1 (Golden Master) angekündigt.
iOS 13 erscheint heute, die iPad-Variante, iPadOS genannt, lässt auf sich warten, und wird laut offizieller Ankündigung von Apple erst am 30. September veröffentlicht.
Dies könne zu Synchronisierungs-Problemen zwischen iPhone und iPad führen, berichtet iPhoneBlog.ch. Betroffen sind Leute, die ein iPhone und ein iPad nutzen und dabei die gleiche Apple-ID verwenden. Der Tech-Blog warnt:
Auf ein anderes Problem weist der US-Techblog iMore hin: Es betrifft User, die ein iPhone 11, iPhone 11 Pro oder iPhone 11 Pro Max kaufen und ihre persönlichen Daten und Apps von einem früheren iPhone-Backup übertragen wollen.
Der Grund: Da iOS 13.1 eine spätere Version von iOS ist als 13.0, können Backups, ob in iCloud oder iTunes, nur auf Geräten mit iOS 13.1 oder höher wiederhergestellt werden und sind nicht rückwärtskompatibel mit iOS 13.0. 😳
Es gibt eine Lösung, doch hier wirds noch komplizierter, denn es hängt davon ab, ob Apple am 20. September zum Verkaufsstart der neuen iPhones eine weitere Beta-Version von iOS 13.1 veröffentlicht. Dies habe das Unternehmen auch schon der Vergangenheit getan, hält iMore fest. Und dann?
- Ob Public-Beta-Teilnehmer oder registrierter Entwickler: Um das neu gekaufte iPhone 11 auf die Beta-Version iOS 13.1 aktualisieren zu können, müsse man es zunächst als neues iPhone aktivieren.
- Daraufhin könne man das neue iPhone für das entsprechende Beta-Testprogramm registrieren.
- Wenn man nun das Backup installieren wolle, das mit dem alten iPhone mit iOS 13.1 Beta erstellt wurde, müsse man das neue iPhone 11 zurücksetzen, bzw. löschen.
- Nach dem Löschen befinde sich das iPhone 11 weiterhin auf iOS 13.1. Jetzt könne man es aus einem «iOS 13.1»-Backup des älteren iPhones wiederherstellen.
Alles klar!?
Läuft iOS 13 stabil?
Eine hundertprozentige Garantie gibts nicht, aber die Chancen stehen ziemlich gut. Wobei dies nicht für Teilnehmer an Apples Beta-Test-Programmen gilt (siehe oben).
Tatsächlich gab es während der Testphase, also vor der Veröffentlichung der endgültigen Software-Version (auch «Golden Master» genannt) zum Teil alarmierende Rückmeldungen. Zum einen von Teilnehmern an Apples öffentlichem Programm für Software-Tester (Public Beta), zum andern von Entwicklern, die sich intensiv mit iOS 13 befassten.
Unabhängige Fachleute, wie der erfahrene App-Entwickler Steve Troughton-Smith, erinnern in einem lesenswerten Twitter-Thread an die problematische Testphase.
Was sind die besten neuen Features?
Ein stromsparender Dark Mode (siehe nächster Punkt).
Mit iOS 13 kommt Apple Arcade, die Spiele-Flatrate, die man einen Monat lang gratis testen kann. Anschliessend kostet das Monatsabo 6 Franken (für bis zu 6 Personen).
Was viele iPhone-Besitzer nach der Inbetriebnahme von iOS 13 tun werden, ist das Löschen unnötiger Apps. Doch wie entfernt man Apps unter iOS 13? Wer wie gewohnt mit dem Finger etwas länger auf eine App tippt auf dem Home-Screen, wird sich wundern: Die Apps beginnen nicht (wie unter iOS 12 und früheren Versionen üblich) zu zittern und zeigen beim App-Symbol ein «X» an. Sondern es wird lediglich ein Kontextmenü angezeigt. Da muss man «Apps neu anordnen» antippen, um in den Lösch-Modus zu kommen.
Weitere neue Features gibts hier bei Redmond Pie.
Wie aktiviere ich den «Dark Mode»?
Nach erfolgter Installation von iOS 13 kann man den «Dunkelmodus» beim ersten Einrichten aktivieren. Er lässt sich auch nachträglich in den Geräte-Einstellungen ein- und ausschalten (> Anzeige & Helligkeit > Erscheinungsbild).
Anmerkung: Apps, die nicht von Apple stammen, erhalten nicht automatisch den stromsparenden Look, sondern müssten dazu vom App-Anbieter angepasst werden. Bei vielen Apps ist das nun der Fall, oder bereits passiert.
When you’re running iOS 13 and a website or app doesn’t offer a dark mode version: #Apple pic.twitter.com/Ulol5s61LI
— ᴺᴼᵀ Jony Ive (@JonyIveParody) September 18, 2019
Auf welchen Geräten läuft iOS 13?
Auf dem iPhone 6S, das 2015 lanciert wurde, sowie auf neueren iPhone-Modellen. Die ganze Liste:
- iPhone XS und XS Max
- iPhone XR
- iPhone X
- iPhone 8 und 8 Plus
- iPhone 7 und 7 Plus
- iPhone SE
- iPhone 6S und 6S Plus
Apple zieht also beim 2013 lancierten iPhone 5S und den 2014er-Modellen iPhone 6 und iPhone 6 Plus den Stecker, nachdem diese während fünf, beziehungsweise sechs Jahren alle grossen iOS-System-Updates erhielten. Wobei anzumerken ist, dass wichtige Sicherheits-Updates auch weiterhin ausserplanmässig ausgeliefert werden können.
Was ist mit iPads?
Die Besitzer eines Apple-Tablets müssen sich noch ein bisschen gedulden: iPadOS kommt laut offizieller Ankündigung erst am 30. September. Dabei handelt es sich um die iPad-Version von iOS 13, die von Apple offiziell umgetauft wurde. Analog zur System-Software für Mac-Computer (macOS), die Apple Watch (watchOS) und Apple TV (tvOS).
Auf welchen iPads läuft iOS 13?
Streng genommen auf keinem, denn Apple bezeichnet die System-Software ja seit neustem als iPadOS.
Das für den Tablet-Gebrauch optimierte iOS 13 läuft auf:
- iPad Pro (12,9 Zoll)
- iPad Pro (11 Zoll)
- iPad Pro (10,5 Zoll)
- iPad Pro (9,7 Zoll)
- iPad (fünfte Generation)
- iPad (sechste Generation)
- iPad (siebte Generation)
- iPad Mini (fünfte Generation)
- iPad Mini 4
- iPad Air (dritte Generation)
- iPad Air 2
Läuft iOS 13 auf dem iPod?
Ja, aber nur auf iPod-Touch-Modellen der 7. Generation, die erst seit Mai 2019 verkauft werden.
Für die iPod-Touch-Geräte der 6. Generation (2015 lanciert) ist iOS 12 das Höchste der Gefühle. Und die noch älteren iPod-Touch-Geräte der fünften Generation (ab 2012) sind bei iOS 9 stehengeblieben.