Apple will trotz seiner enormen Bargeldreserven neue Mittel bei Anlegern einsammeln. Der Smartphone-Riese platziert weitere Anleihen, das zeigen am Montag von der US-Börsenaufsicht SEC veröffentlichte Dokumente.
Die Schuldverschreibungen haben Laufzeiten von 2020 bis 2045. Die Deutsche Bank und Goldman Sachs wurden mit der Platzierung der Papiere beauftragt.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet unter Berufung auf einen Insider von einem Emissionserlös von bis zu 6.5 Milliarden Dollar. Das Geld solle unter anderem für Aktienrückkäufe, Dividendenzahlungen und Schuldentilgung verwendet werden.
Seit April 2013 hat Apple laut Bloomberg bereits 32.5 Milliarden Dollar mit Anleihen aufgenommen. Das Unternehmen hatte Ende Dezember Geldreserven in Höhe von 178 Milliarden Dollar. Davon liegt aber ein grosser Teil im Ausland. Würde das Geld in den USA verwendet, müsste Apple Steuern zahlen.
Apple lässt sich den Umbau einer Saphirglas-Fabrik seines bankrotten Zulieferers GT Advanced in ein Datenzentrum zwei Milliarden Dollar kosten. In Mesa im US-Bundesstaat Arizona sollten dadurch 600 Stellen entstehen, teilte Apple am Montag mit. Eigentlich wollte GT Advanced in der Fabrik exklusiv für den kalifornischen Konzern kratzfestes Saphirglas etwa für iPhones herstellen. Doch im Oktober meldete GT Advanced überraschend Konkurs an und schloss die Fabrik. 650 Mitarbeiter waren betroffen. Die genauen Umstände sind unklar.
Apple hält allgemein geheim, wie seine Produkte entstehen und woher die Bauteile kommen. Viele Zulieferer müssen Schweigeverpflichtungen unterschreiben und riskieren bei einem Verstoss Schadenersatzzahlungen. «Dieses mehrere Milliarden Dollar schwere Projekt ist eine der grössten Investitionen, die wir jemals getätigt haben», teilte Apple mit. Neben dem Datenzentrum soll auch eine Zentrale zur Koordination anderer Apple-Datenzentren und Netzwerke aufgebaut werden. Einem Sprecher des Gouverneur von Arizona zufolge hat sich Apple verpflichtet, den Standort 30 Jahre aufrecht zu halten. (feb/sda/dpa)