Mittlerweile sollte sich eigentlich herumgesprochen haben, dass Apple keinen Spass versteht, wenn es um das eigene Logo geht. Unerbittlich geht der US-Konzern gegen alles vor, was dem angebissenen Apfel auch nur im Entferntesten ähnlich sieht ...
Damit zum neusten Logo-Kampf, den der iPhone-Hersteller gegen einen deutschen Tourismus-Verein austrägt.
Es handelt sich um das Logo der Rheinischen Apfelroute – ein Radweg, der am 19. Mai eröffnet werden soll.
Der Haken: Im Februar haben Anwälte des US-Konzerns den Tourismus-Verein per Brief aufgefordert, das Logo zu ändern. Denn das sehe dem eigenen Markenlogo zu ähnlich.
Was den Apple-Anwälten angeblich nicht passt:
Das Problem aus deutscher Sicht: Der Tourismus-Verein hat das Logo bereits auf Dienstkleidung, Veloständer, Karten und Banner auftragen lassen. Zudem seien rund 900 Wegweiser-Plaketten auf der Route aufgestellt worden. Ein Austausch des Logos wäre laut den Verantwortlichen teuer.
Die Marke und das Logo habe der Verein 2018 beim Deutschen Patent- und Markenamt eintragen lassen, berichtet WDR online und zitiert die Geschäftsführerin: «Mit der Apfelroute haben wir ein komplett anderes Produkt. Es ist unglaublich, dass sich ein so grosser Konzern auf uns stürzt.»
Nach Rücksprache mit einem Markenrechtsanwalt seien Apples Gründe für den Widerspruch nicht haltbar. Aber:
Der Verein mit derzeit vier Mitarbeitern (!) hoffe, dass sich der Rechtsstreit aussergerichtlich kläre. Man versuche, dem US-Konzern entgegenzukommen, indem man verspreche, das Logo nur für die Veloweg-Werbung zu nutzen.
Bleibt anzumerken: So gut wie unbezahlbar ist die mit dem Rechtsstreit verbundene Aufmerksamkeit. Oder wie ein Kommentator bei Facebook schreibt: «Werbekampagne vs. Anwaltskosten ... ? Alles richtig gemacht! Eine billigere Werbung in allen Zeitungen bekommt ihr nie wieder! 👍👍👍»
Verwendete Quellen:
(via Apple Insider)