Das Amt für Geistiges Eigentum der Europäischen Union hat ein denkwürdiges Urteil gefällt, wie wir seit Freitag wissen. Und ja, man kann es nicht anders sagen: Die EU-Markenrechtsbehörde hat tatsächlich Äpfel mit Birnen verglichen.
Aber nicht irgend eine wild gepflückte Frucht, sondern den berühmtesten angebissenen Apfel der Welt. Denn Apple hat schon vor drei Jahren die Anwälte losgelassen und Einspruch erhoben gegen ein chinesisches Unternehmen, das als Firmenlogo die Silhouette einer Birne verwendet.
So sieht das beanstandete Firmenlogo aus
Die Apple-Anwälte begründeten den Einspruch damit, dass die Silhouette einer Birne bei den Kundinnen und Kunden zu Verwechslungsgefahr mit dem Apple-Logo führen könnte.
Zur Erinnerung: So sieht das Apple-Logo aus ...
Ein klarer Fall?
Fanden auch die EU-Markenrecht-Juristen und entschieden, ähm, zugunsten von Apple. Eine Birne sei zwar ganz klar kein Apfel, heisst es in der schriftlichen Begründung. Dennoch habe das Pear-Logo zu viel Ähnlichkeit mit dem Apple-Logo und orientiere sich bezüglich der Gestaltung zu stark daran.
«Die ‹abstrakte Stilisierung› sowie ‹die glatten, abgerundeten Silhouetten› der Früchte gleichen sich und können Rückschlüsse auf Apple und einen dadurch unfairen Wettbewerbsvorteil zulassen.»
Da half es auch nichts, dass beim chinesische Firmenlogo der Schriftzug «Pear Technologies» dazu gehört ...
Und was lernen wir daraus?
Als nächstes ist wohl sie dran ...
Und wir sehen schwarz für ihn hier ...
Der Frontmann von Züri West in der Seitenansicht.Bild: KEYSTONE
«I gseh fängs us wie ne Quitte.»
Zeile aus dem Song «Quitte», zu finden auf dem neuen Album von Züri West. Prädikat: sehr hörenswert! Aber bitte nicht den Apple-Anwälten weitererzählen! 😉quelle: zueriwest
Anmerkung der Redaktion: Wir haben lang überlegt, ob wir den Beitrag als Satire kennzeichnen sollen – und uns schliesslich dagegen entschieden. Das EUIPO-Urteil ist echt.
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Die beliebtesten Kommentare
Bits_and_More
02.05.2017 09:47registriert Oktober 2016
Das Wappen der Gemeinde Affeltrangen ist schon etwas älter als Apples Apfel. Da hat sich die Firma am guten Ruf und der Bekanntheit von Affeltrangen schamlos bedient.
Es wäre langsam Zeit, dass Affeltrangen gegen Apple juristisch vorgeht.
Damit beweist Apple zum wiederholten Mal, dass es die humorloseste Firma auf der ganzen Welt ist. Eine Verwechslungsgefahr besteht höchstens für Blinde. Und ja, vermutlich hätte sich die chinesische Firma ohne die Existenz von Apple nicht Pear genannt, zum Verwechseln sind trotzdem weder Name noch Logo. Ein Unternehmen, das auch nur den kleinsten Sinn für Humor (und nicht viel zu viel Geld, mit dem es scheinbar nichts Sinnvolles anzufangen weiss) hat, wäre nicht im Entferntesten auf die Idee gekommen, wegen sowas vor Gericht zu ziehen.
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