Apple-Chef Tim Cook hatte bislang mit iOS 8 nicht nur Freude. Das soll sich nun ändern. Bild: ROBERT GALBRAITH/REUTERS
Darauf haben viele Besitzer eines iPhone 4S und iPad 2 gewartet: Die jüngste Software-Aktualisierung macht iOS 8 massentauglich. Wer Probleme mit dem Speicherplatz hat, muss auf Computer und USB-Kabel zurückgreifen.
iOS 8.0.1, iOS 8.0.2, iOS 8.1 und nun iOS 8.1.1: Am Montagabend hat Apple das vierte Update für das im September lancierte mobile Betriebssystem veröffentlicht.
Die gute Nachricht: Im Gegensatz zu früheren Updates scheint dieses Mal alles gut zu funktionieren und iOS 8.1.1 behebt laut Ankündigung (und ersten praktischen Eindrücken) einige Fehler.
Was für viele Apple-Kunden wichtig sein dürfte: Ältere iPads und iPhones sollen nach dem Update schneller laufen. Besitzer des iPhone 4S und des iPad 2 hatten nach der Aktualisierung auf iOS 8 über Performance-Probleme geklagt. Diese sollen behoben werden.
Neben iOS 8.1.1 hat Apple am Montag auch OS X Yosemite 10.10.1 veröffentlicht. Das Update für das Mac-Betriebssystem soll unter anderem Probleme mit WLAN-Empfang und E-Mails beheben. Und auch für die Set-Top-Box Apple TV ist eine Aktualisierung verfügbar.
Ach ja: Wer auf seinem iOS-8-Gerät einen Jailbreak durchführen möchte, sollte keinesfalls auf iOS 8.1.1 aktualisieren. Das aus China kommende Tool Pangu soll sonst nicht mehr funktionieren.
Zwei Tipps: Wenn man die folgenden System-Features in den Geräte-Einstellungen deaktiviert, können ältere iOS-Geräte noch etwas schneller laufen:
1. Parallax-Effekt abschalten: Geräte-Einstellungen > Allgemein > Bedienungshilfen > Bewegung reduzieren > den Schalter aktivieren, um den 3D-Effekt auf der Benutzeroberfläche zu deaktivieren.
2. Transparenz-Effekt verringern: Geräte-Einstellungen > Bedienungshilfen > Kontrast erhöhen > Transparenz reduzieren.
Der Tempo-Gewinn dürfte marginal, beziehungsweise im täglichen Gebrauch kaum zu messen sein, aber immerhin...
Das jüngste Update kommt zwei Monate nachdem iOS 8.0.1 zehntausende Geräte vorübergehend ausser Gefecht gesetzt hatte. Es gab Netzwerk-Probleme und auch der Fingerabdruck-Scanner (TouchID) funktionierte laut Rückmeldungen nicht mehr richtig. Gemäss Apple waren aber nicht mehr als 40'000 Geräte betroffen.
Apple wollte dieses Mal um jeden Preis ein Debakel verhindern. Darum wurde das vergleichsweise kleine Update entgegen früheren Gepflogenheiten über das Beta-Programm für registrierte Software-Entwickler vorab veröffentlicht und im Alltag getestet.
iOS 8.1.1 ist laut Beschrieb lediglich 64 Megabyte gross. Bei Geräten, auf denen bereits iOS 8 läuft, kann die Aktualisierung drahtlos über eine WLAN-Verbindung gemacht werden. In weniger als 15 Minuten geht dies über die Bühne.
Wer noch nicht auf iOS 8 aktualisiert hat, sollte das viel grössere Update über einen Computer mit iTunes einspielen. Dazu wird das iOS-Gerät per Kabel angeschlossen. Mit diesem Vorgehen kann auch das Problem des zu knappen Speicherplatzes umgangen werden ...
Ältere iPhones als das 4S und das Ur-iPad bleiben bei iOS 7.