Apple hat in einer Erklärung auf seiner Website die Vorwürfe des chinesischen Staatsfernsehens zurückgewiesen, das iPhone sei eine Art Spionagewerkzeug. Der Sender «China Central Television» (CCTV) hatte am Freitag eine Funktion im Smartphone-Betriebssystem iOS 7 kritisiert, die häufig besuchte Orte speichert. Die Ortungsfunktion des populären Telefons erklärte der Sender zu einem «nationalen Sicherheitsproblem».
In einer Erklärung in chinesischer und englischer Sprache äussert sich nun Apple dazu: Die Firma setze alles daran, die Privatsphäre ihrer Kunden zu schützen und arbeite unermüdlich daran, die «sicherste Hardware und Software der Welt» anzubieten. Besagte Funktion solle dem Nutzer dienen, schnell sein Ziel zu finden – die verschlüsselten Daten aber blieben auf dem Telefon und würden nicht an Apple übermittelt.
Apple tracke seine Nutzer nicht und habe «auch keine Pläne, das jemals zu tun». Zwar habe man eine Datenbank über WLAN-Hotspots und Mobilfunkmasten, doch die Daten von Millionen Nutzer würden dort nur anonymisiert einfliessen. Wer wolle, können ausserdem die Ortungsfunktion bei seinem iPhone abschalten.
Für den Konzern kommen die Negativberichte im chinesischen Fernsehen zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Nach jahrelangen Verhandlungen hatte es Apple zu Beginn dieses Jahres geschafft, das iPhone 5S und 5C beim Mobilfunkkonzern China Mobile unterzubringen. Der Anbieter hat mehr als 760 Millionen Kunden und ist somit ein wichtiger Verbündeter beim Versuch, den boomenden Smartphone-Markt in China zu erobern.