Die Agence nationale des fréquences (ANFR), die Strahlungswerte von Mobilgeräten überwacht, hat nach Messungen des SAR-Werts Alarm geschlagen.Screenshot: YouTube
Apple müsse umgehend reagieren und die von einer unabhängigen Prüfstelle gemessenen Strahlungswerte korrigieren, heisst es. Sonst droht ein Rückruf. Der Hersteller widerspricht.
13.09.2023, 07:4813.09.2023, 10:40
Eine französische Aufsichtsbehörde droht mit dem Rückruf des drei Jahre alten iPhone 12 von Apple. Tests hätten eine elektromagnetische Strahlung über den Grenzwerten angezeigt, wie die Behörde mitteilte.
Die Agence nationale des fréquences (ANFR) wies am Dienstag an, dass Geräte des betroffenen Modells aus allen französischen Verkaufskanälen entfernt werden müssten. Wenn Apple die Werte nicht «so schnell wie möglich» mit einem Update korrigiere, müssten auch die in Frankreich im Umlauf befindlichen Geräte zurückgerufen werden.
Apple widerspricht
Von Apple gab es keine offizielle Stellungnahme zum Vorstoss der ANFR. Der US-Konzern widerspricht aber den Ergebnissen der Überprüfung und legte der Behörde mehrere Untersuchungsergebnisse eigener und unabhängiger Labore vor, die die Konformität des Geräts belegten.
Das iPhone 12 war von mehreren internationalen Gremien zertifiziert und als konform mit den weltweit geltenden Vorschriften anerkannt worden.
Am Dienstagabend wurde mit dem iPhone 15 die nächste Generation des Apple-Smartphones vorgestellt.
SAR-Grenzwert angeblich überschritten
Die ANFR liess jüngst der Mitteilung zufolge 141 Smartphones in einem Labor darauf untersuchen, wie viel elektromagnetische Strahlung der Körper bei ihrem Betrieb aufnehme.
Dabei sei festgestellt worden, dass beim iPhone 12 der Grenzwert für unmittelbaren Körperkontakt – etwa in der Hand oder in der Hosentasche – überschritten werde. Statt der maximal erlaubten 4 Watt pro Kilogramm seien es 5,74 Watt pro Kilogramm gewesen. Ein eventuelles Update von Apple will die Behörde kontrollieren.
Den Grenzwert von zwei Watt pro Kilogramm für Strahlungswerte bei einem Abstand von fünf Millimetern zum Körper habe das iPhone 12 hingegen eingehalten, schrieb die ANFR. Er gilt für Situationen, in denen ein Mobiltelefon etwa in einer Jacke oder Tasche getragen wird.
«SAR ist ein Mass für die Rate der Hochfrequenzenergie, die der Körper von dem zu messenden Gerät absorbiert. Die Mobiltelefone wurden von einem akkreditierten Labor getestet, wodurch die ANFR sicherstellen kann, dass die SAR-Werte den europäischen Vorschriften entsprechen.
Diese Vorgaben erfordern, dass das Gerät bei Berührungskontakt (0 mm) für Gliedmassen-SAR-Messungen getestet wird – wenn das Telefon in der Hand gehalten wird oder in einer Hosentasche steckt – und in einem Abstand von 5 mm für Körper-SAR-Messungen – wenn sich das Telefon in der Jackentasche oder in einer Tasche befindet.
Die Werte müssen daher maximale Grenzwerte von 4 Watt/kg für Gliedmassen-SAR und 2 Watt/kg für Körper-SAR einhalten.»
quelle: anfr.fr (übersetzt mit deepl)
Im folgenden Video wird (z.T. auf Deutsch) erklärt, wie getestet wird:
Quellen
(dsc/sda/dpa)
So funktioniert Apples Satelliten-Notrufdienst fürs iPhone
1 / 24
So funktioniert Apples Satelliten-Notrufdienst fürs iPhone
Apple hat einen Satelliten-Notrufdienst fürs iPhone lanciert. In dieser Bildstrecke erfährst du alles Wichtige zur innovativen Funktion, die Leben retten kann, und was das mit Elon Musk zu tun hat.
quelle: keystone / malcolm denemark
Diese Gorillas dürfen keine TikToks mehr schauen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Skoda ist auf Erfolgskurs und präsentiert für 2025 mehrere E-Modelle: Vom kleinen Epiq über den kompakten Elroq bis zum aufgefrischten Enyaq. Wer auf den E-Kombi gehofft hat, muss noch etwas länger warten.
Skoda hat aktuell einen Lauf: Während die Schwestermarke Volkswagen strauchelt und mit Einschnitten droht und auch bei Audi die Zahlen nach unten gehen, weisen die Tschechen immer neue Erfolge vor: In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 wurden 671'300 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert – ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In diesem Jahr sind der neue Superb, der neue Kodiaq und das Facelift des Octavia auf den Markt gekommen – und 2025 soll es weitergehen.
Insgesamt will Skoda bis 2027 5,6 Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren und das E-Angebot bis 2026 auf sechs Modelle erweitern.
Das ist geplant: