Die Zahl der weltweiten Zulieferer, die sich verpflichtet haben, ihre Arbeit für Apple komplett mit sauberer Energie zu betreiben, ist auf 44 gestiegen, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Vor einem halben Jahr waren es noch 29 Unternehmen gewesen.
Zu den Neuzugängen in der 100% grünen Lieferantenliste gehören Foxconn, Wistron und Pegatron – alle iPhone-Monteure. Apples Display-Glaspartner Corning («Gorilla Glas») ist nun an Bord. TSMC wird auch genannt, das die von Apple entwickelten ARM-Chips in iPhones und iPads herstellt.
Damit hätten Zulieferer nun die Produktion von über 5.3 Gigawatt erneuerbarer Energie zugesichert, sagte die für Umweltschutz zuständige Apple-Managerin Lisa Jackson.
Im Oktober 2018 lagen die Zusagen noch bei 3.7 Gigawatt. Das Zwischenziel, zum Jahr 2020 auf 4 Gigawatt sauberer Energie bei Zulieferern zu kommen, werde erreicht – derzeit sei etwa die Hälfte dieser Kapazität in Betrieb.
Da sieht es eher duster aus. Oder es liegen keine Informationen vor. Fakt ist: Die Zulieferer in Asien, die für alle grossen Hersteller produzieren, stellen nicht automatisch ihre ganze Produktion auf erneuerbare Energie um.
Immerhin hat der grosse Rivale Samsung seine Anstrengungen in Sachen Klimaschutz verstärkt, nachdem der koreanische Konzern lange als Umweltsünder am Pranger stand.
Bei der von Greenpeace veröffentlichten Umweltschutz-Beurteilung der Tech-Hersteller landeten die Chinesen ganz zuhinterst. So erhielt etwa der neue Swisscom-Partner Oppo beim 2017er-Ranking mit die schlechteste Note (F).
Ganz anders Apple, das laut Greenpeace-Ranking hinter dem Nischen-Produkt Fairphone auf dem besten Platz landete. Ein neuerer Bericht als 2017 liegt allerdings nicht vor.
Im vergangenen Jahr hatte Apple bekanntgegeben, dass alle eigenen Standorte des Konzerns wie Stores, Büros und Rechenzentren mit erneuerbaren Energien betrieben werden – beziehungsweise ihr Verbrauch durch die Erzeugung entsprechender Mengen grüner Energie ausgeglichen wird. Apple ziehe es aber generell vor, soweit möglich tatsächlich sauber produzierte Energie einzusetzen, betonte Jackson.
Mit den neuen Zusagen von Zulieferern laufe nun unter anderem die gesamte Endfertigung, in der die Geräte montiert werden, mit erneuerbarer Energie, sagte Jackson, eine frühere Chefin der US-Umweltbehörde EPA.
Apple hatte auch sogenannte Green Bonds ausgegeben – Anleihen für die Finanzierung von Umweltprojekten. Das Emissionsvolumen von 2.5 Milliarden Dollar sei nun komplett investiert und sei in 40 Initiativen geflossen, sagte Jackson.
Damit finanzierte Apple zum Teil die Deckung des eigenen Strombedarfs mit Ökostrom. Das Geld trug aber auch zur Entwicklung der Technologie bei, mit der die Gehäuse einiger neuer Modelle von Mac-Computern komplett aus Recycling-Aluminium hergestellt werden.
(dsc/sda/awp/dpa)