Fast jedes zweite Premium-Smartphone, das in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 verkauft wurde, trug einen angebissenen Apfel im Logo. Zu diesem Schluss kommen die Marktforscher von Counterpoint Research, die die weltweiten Verkäufe fürs März-Quartal analysiert haben.
Apple habe sich 47 Prozent des «Premium»-Smartphone-Marktes** gesichert. Allerdings hätten sinkende iPhone-Verkäufe dazu beigetragen, dass das Segment der teuersten Geräte schrumpfte, und Samsung habe zugelegt.
Der Marktanteil der Südkoreaner sei auf 25 Prozent angestiegen, was im Zusammenhang mit dem Galaxy S10 stehe, das zu drei verschiedenen Preisen erhältlich sei.
** Gemeint sind damit Smartphones, also Internet-fähige Handys, die mindestens 400 Dollar kosten. Die Marktforschungsfirma legt diese Preisgrenze willkürlich fest, Samsung und Apple verkaufen ihre Topmodelle in der Regel für das Zwei- bis Dreifache. In den USA etwa ist das iPhone XS ab 999 US-Dollar erhältlich. Das Galaxy S10 von Samsung gibts mittlerweile ab 600 Dollar.
Auf dem dritten Platz landet Huawei, mit einem weltweiten Marktanteil von 16 Prozent. Wobei anzumerken ist, dass dies vor Bekanntwerden der massiven US-Sanktionen war. Im Premium-Smartphone-Markt in China habe der Huawei-Konzern die Kalifornier sogar übertroffen, heisst es.
Der Umsatz werde über die nächsten zwei Jahre 30 Milliarden Dollar unter den Vorhersagen liegen, sagte Huawei-Chef Ren Zhengfei am Montag im südchinesischen Shenzhen.
Der globale Markt für Premium-Smartphones sei im Vergleich zum Vorjahres-Quartal um 8 Prozent geschrumpft, heisst es im Bericht, der diese Woche veröffentlicht wurde. Demnach musste Apple bei den iPhone-Verkäufen im gleichen Zeitraum gar einen Rückgang um 20 Prozent hinnehmen.
Zurückzuführen sei dies auf das veränderte Kaufverhalten, behaupten die Marktforscher. Viele Apple-User würden nur noch alle drei Jahre ein neues iPhone kaufen, nachdem sie Geräte lange Zeit im 2-Jahres-Rhythmus ersetzten.
Designänderungen in der Galaxy S10-Serie und das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu den teuersten iPhones hätten Samsung geholfen, den Abstand zu Marktführer Apple im Premium-Segment zu verringern.
Den grössten negativen Einfluss habe der chinesische Markt gehabt. Die schleppenden Verkäufe im Reich der Mitte seien für die Hälfte des gesamten Rückgangs verantwortlich.
Die Analyse von Counterpoint Research hält fest, dass Apple der führende Premium-Anbieter in Nordamerika, Westeuropa sowie im Nahen Osten und in Afrika geblieben sei.
Für den iPhone-Hersteller ist China ein wichtiger Markt, rund ein Fünftel der Erlöse erzielte das kalifornische Unternehmen dort zuletzt. Seit letztem Herbst nennt Apple – wie alle anderen Hersteller – keine Verkaufszahlen mehr.
(dsc, via Apple Insider)