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Aufgepasst, Tinder! Das Schweizer Startup Blinq hat seiner Dating-App einen neuen Trick beigebracht

Die Dating-App Blinq informiert Sie, wenn ein «Match» im selben Lokal sitzt.
Die Dating-App Blinq informiert Sie, wenn ein «Match» im selben Lokal sitzt.bild. blinq
«Hi oder Bye»

Aufgepasst, Tinder! Das Schweizer Startup Blinq hat seiner Dating-App einen neuen Trick beigebracht

18.12.2014, 09:4918.12.2014, 10:22
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Blinq ist auf den ersten Blick ein weiterer Tinder-Abklatsch. Wie beim Vorbild sortieren sich die Nutzer mit dem oberflächlichen «Hi oder Bye»-Prinzip per Wegklicken eines Fotos gegenseitig aus – oder kommen sich näher. Wir würden keine Zeile darüber verlieren, hätten die Schweizer Entwickler nicht ein vielversprechendes neues Feature vorgestellt: Befinden sich zwei Blinq-Nutzer am gleichen Ort, erhalten sie eine Push-Mitteilung aufs Handy. Dies unter der Voraussetzung, dass sich beide zuvor gegenseitig positiv bewertet haben – sprich ein «Match» sind, wie es im Tinder-Slang heisst. Die Blinq-Macher wollen so, laut Eigenaussage, «das Problem von zeitaufwändigem Schreiben und seltenen Treffen» lösen.

Wie funktioniert Dating mit Blinq?

Ganz ähnlich wie mit Tinder. In der App können Blinq-Nutzer Profile von anderen Mitgliedern anschauen und entscheiden, ob sie an der Person interessiert sind oder nicht. Nur wenn zwei Nutzer gegenseitiges Interesse bekunden, kommt es zu einem «Match». Erst jetzt ist es möglich zu chatten oder die neue Funktion InstaConnect zu nutzen. Mit InstaConnect werden Nutzer benachrichtigt, wenn sich ein Match zum Beispiel in der gleichen Bar befindet.

Blinq ist überall nutzbar, die neue Funktion InstaConnect erst in einigen Bars und Cafés in Zürich und Arosa

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Bild: blinq

Wie werde ich benachrichtigt, wenn sich ein Blinq-Nutzer in der Nähe befindet?

Rund 50 Bars und Cafés in Zürich und Arosa wurden zum Start der neuen Blinq-Funktion InstaConnect mit sogenannten iBeacon-Sendern ausgestattet. Der Sender erkennt, welche Blinq-Nutzer sich im gleichen Lokal aufhalten, ohne dass die App geöffnet werden muss. Sind zwei App-Nutzer, die sich zuvor positiv bewertet haben, am selben Ort, erhalten beide eine Benachrichtigung aufs Handy.

Die Nutzer können die Push-Meldungen in der App ein- oder ausschalten 

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Bild: blinq

In welchen Lokalen erhalte ich eine Benachrichtigung aufs Handy?

Benachrichtigungen erhalten Blinq-Matches derzeit in rund 50 Bars und Cafés in Zürich, siehe unten stehende Liste. In Arosa wurden Après-Ski-Bars und Sessellifte mit iBeacon-Sendern für Blinq ausgerüstet. Weitere Orte, auch in Deutschland und Österreich, sollen 2015 folgen.

Blinq-Partnerlokale in Zürich (plus 10 geheime Orte)
- 01 Bar
- Adagio
- Almodobar
- Atelier Bar
- Bagatelle
- Bahnhof Stadelhofen
- Bar Olé Olé
- Baradox
- Belcafé
- Bellavista
- Blaue Ente
- bQm
- Cabaret Voltaire
- Café Casablanca
- Café Fink
- Café Henrici
- Café Mandarin
- Café Rathaus
- Chez Marion
- Club Escherwyss
- El Lokal
- Forum Bar
- Friolet interiors
- Gainsbourg

- George Bar & Grill
- Hiltl
- Hin & Weg Depot
- Hin & Weg Gare
- Maison Blunt
- Milchbar
- Mise en Place
- My Place
- Newsbar
- Palavrion
- Pumpstation
- PurPur
- Restaurant Movie
- Rosaly's
- Sternen Grill
- Swiss Casinos Zürich

Was unterscheidet Blinq von Tinder?

Die Schweizer Dating-App verfolgt einen elitäreren Ansatz: Bei Blinq entscheiden bestehende Nutzer über die Aufnahme in die Community. «Dadurch wird eine bessere Qualität und ein höheres Vertrauen unter den Nutzern gewährleistet», sagen die App-Entwickler.

Wer steckt hinter der Schweizer Dating-App?

Blinq wurde im September 2013 von den ehemaligen ETH- und HSG-Studenten Jan Berchtold und Alex Zimmermann fürs iPhone lanciert. Seit Dezember 2014 ist die App auch für Android verfügbar. Total wurden seit dem Start über 30 Millionen Bewertungen abgegeben und mehr als drei Millionen Chat-Nachrichten unter den Nutzern versendet. «In der Schweiz haben wir über 25'000 Nutzer, der grosse Teil davon in Zürich», sagt Zimmermann.

Alex Zimmermann und Jan Berchtold haben Blinq gemeinsam gegründet.
Alex Zimmermann und Jan Berchtold haben Blinq gemeinsam gegründet.bild: blinq

Die App ist gratis. Wie aber verdienen die Entwickler Geld?

Blinq-Mitbegründer Alex Zimmermann: «Im Moment verdienen wir mit Blinq kein Geld. Wir planen mit Bars und Clubs zusammenzuarbeiten, indem wir den Nutzern Vorschläge und Angebote für Drinks in spezifischen Lokalen machen.» Dadurch wolle man das Erlebnis der Nutzer verbessern und gleichzeitig Geld verdienen, «indem wir Kunden in die Lokale bringen».

Die Grundfunktionen sollen immer kostenlos bleiben, sagte Zimmermann Ende Oktober gegenüber der NZZ. Denkbar sei aber, dass die App zu einem späteren Zeitpunkt Bezahlnutzern in Echtzeit sagt, in welchen Bars einer Stadt die höchste Singledichte vorzufinden ist, verraten die Blinq-Gründer im Gespräch mit dem US-Techportal Techcrunch.

Und der Datenschutz?

Die von Blinq genutzte iBeacon-Technologie ist nicht unumstritten. Kritiker sehen darin einen weiteren Schritt zum gläsernen Bürger, da Bars, Restaurants und Läden ermitteln können, wer wann in welchem Lokal oder Geschäft ist. Sie können so gezielt Informationen, Rabatte oder Sonderangebote auf dem Handy der Besucher einblenden.

Die Blinq-Macher betonen, dass man den Datenschutz ernst nimmt und der Aufenthaltsort von Nutzern anonym bleibt, sofern man InstaConnect nicht explizit in der App aktiviere. 

Einige Nutzer dürften sich trotzdem daran stören, dass man sich bei Blinq nur mit einem Facebook-Profil anmelden kann.

Wo kann ichs herunterladen?

Die App gibt es im Play Store für Android-Smartphones sowie im App Store für das iPhone

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