Die besonders bei Jugendlichen beliebte Foto-App Snapchat hat den Zorn einer US-Behörde auf sich gezogen und muss den Dienst überarbeiten. Die Federal Trade Commission (FTC) warf Snapchat am Donnerstag vor, zu lasch mit Datenschutz und Sicherheit umgegangen zu sein.
Unbekannte hatten eine bekannte Schwachstelle ausgenutzt und in der Neujahrsnacht die Namen und Telefonnummern von 4,6 Millionen Nutzern im Internet veröffentlicht.
#BreakingNews Snapchat settles FTC charges: “disappearing” msg promises were false; security flaw revealed info of 4.6M users. More to come.
— FTC (@FTC) May 8, 2014
Über die Smartphone-App lassen sich Bilder verschicken, die für den Empfänger nur kurz sichtbar sein sollen. Die FTC bemängelte, Snapchat könne dieses Versprechen nicht einhalten. Die Fotos könnten über Apps von Drittanbietern gespeichert werden.
Snapchat settles FTC charges that promises of disappearing messages were false: http://t.co/5p1k4wwqLz #privacy #FTCpriv
— FTC (@FTC) May 8, 2014
Darüber müsse Snapchat seine Nutzer informieren, forderte die Behörde und drängte das Unternehmen zu einem Vergleich. Ein Datenschutz-Experte wird dem App-Entwickler nun auf die Finger schauen.
«Einige Dinge haben nicht die Aufmerksamkeit erfahren, die ihnen zugestanden hätte», erklärte Snapchat in einem Blogeintrag. Dazu gehöre die präzisere Kommunikation mit den Nutzern. Die Formulierungen seien bereits grossteils geändert worden. «Und wir investieren weiterhin kräftig in Sicherheit und Gegenmassnahmen, um Missbrauch vorzubeugen.» (trs/sda)
Our Agreement with the FTC http://t.co/YrXW6zcGew
— Snapchat (@Snapchat) May 8, 2014