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Elektroauto: Skoda gibt Ausblick auf den neuen Octavia-Kombi

Neuinterpretation: Wie ein Skoda-Kombi künftig aussehen könnte, zeigt die Studie Vision O.
Neuinterpretation: Wie ein Skoda-Kombi künftig aussehen könnte, zeigt die Studie Vision O. bild: skoda

Skoda plant endlich einen Elektro-Kombi, doch das Design polarisiert

Der neue Octavia lässt noch auf sich warten. Skoda gibt jedoch einen Ausblick, wie ein Elektro-Kombi der Marke in ein paar Jahren aussehen könnte. Ein erster Check.
16.09.2025, 09:1216.09.2025, 13:41
Christopher Clausen, Jakob Hartung / t-online
Ein Artikel von
t-online

Skoda stellte auf der IAA in München mit der Studie Vision O seine Kombi-Zukunft vor. Noch handelt es sich um ein Konzeptfahrzeug, doch der Weg zur Serie nimmt Kontur an.

Der Octavia ist eines von Skodas wichtigsten Modellen. Dass er eines Tages auch vollelektrisch unterwegs sein wird, ist beschlossene Sache. Wann genau, ist bislang nicht bekannt. Das Unternehmen spricht vom «nächsten Jahrzehnt». Auf der IAA stand nun eine Idee davon auf dem Messestand: der Vision O.

Vision O: Die B-Säule der Design-Studie erinnert ein wenig an das SUV Yeti.
Vision O: Die B-Säule der Design-Studie erinnert ein wenig an das SUV Yeti.bild: Skoda/Martin Weiss
Vor 2030 wird der E-Kombi von Skoda nicht kommen.
Vor 2030 wird der E-Kombi von Skoda nicht kommen. bild: Skoda/Martin Weiss

Die Richtung ist klar: viel Platz, elektrische Antriebe, neue Materialien, dazu ein neues digitales Bedienkonzept. Laut einem Bericht des britischen Fachmagazins «Autocar» soll das spätere Serienmodell nicht mehr auf dem bisherigen MEB-Baukasten (der aktuellen technischen Plattform bei Volkswagen für E-Autos) entstehen, sondern auf der künftigen SSP-Plattform (Smart Scalable Platform) des Konzerns – die mehr Leistung bei geringeren Kosten ermöglichen soll.

Modern Solid – was das neue Skoda-Design verspricht

Schnörkellos: Die Studie führt das eingeführte «Modern Solid»-Design fort.
Schnörkellos: Die Studie führt das eingeführte «Modern Solid»-Design fort.bild: skoda

Die Studie Vision O zeigt die nächste Evolutionsstufe der Skoda-Designsprache «Modern Solid». Entworfen wurde das Fahrzeug von Oliver Stefani, Leiter Skoda Design. Herausgekommen ist ein Auftritt, der polarisiert: extrem kantige Linien, ungewöhnlich lange und schmale Lichter sowie auffällige T-förmige Rückleuchten. Die hinteren Türen öffnen sich saloonartig – ein Showeffekt, der im Alltag wohl eher selten seinen Platz finden dürfte.

Auch der Rest des Fahrzeugs ist auf Aerodynamik optimiert: versenkbare Türgriffe, glatte Flächen, spezielle Luftkanäle und ein flaches, gestrecktes Profil. Ziel sei, so die Entwickler, ein funktionales, aber eigenständiges Design, das zur Identität der Marke passt. Das Gesamtbild wirkt futuristisch, aber auch hart und etwas unharmonisch.

Von innen nach aussen gedacht

Skoda hat den Innenraum der Vision O laut eigenen Angaben konsequent aus der Perspektive der Nutzenden entworfen, mit einem Fokus auf Bedienbarkeit und Raumgefühl. 650 Liter sollen in den Kofferraum der Studie passen.

Luftig: Cockpit mit Displayleiste, Hochkant-Monitor in der Mitte und hellen Stoffen.
Luftig: Cockpit mit Displayleiste, Hochkant-Monitor in der Mitte und hellen Stoffen. bild: skoda

Zentrales Element ist ein über 1,20 Meter breites «Horizon-Display», das ein wenig an die Anzeigenleiste im neuen BMW iX3 erinnert. Ergänzt wird es durch einen zentralen Touchscreen und eine neue Steuerlogik mit haptischem Drehknopf. Auch eine Sprachbedienung ist integriert.

Technologische Spielereien wie bioadaptives Licht sollen das Fahrerlebnis individualisieren, klingen bislang aber eher nach Konzept als nach Praxis: Die Innenraumbeleuchtung passt sich der Tageslichtstimmung an.

KI an Bord: Laura übernimmt

Mit der Vision O will Skoda nicht nur elektrisch fahren, sondern auch digitaler denken. Die bekannte Assistentin «Laura» wurde weiterentwickelt und soll künftig mehr als nur Navigationsanweisungen geben.

In der Konzeptstudie begleitet Laura die Passagiere durch den Tag, erkennt Kontexte, hilft bei Terminplanung oder Routenanpassungen und kann sogar Geschichten erzählen, etwa für Kinder auf langen Fahrten.

Skoda spricht von einem «mobilen Ökosystem». Die entsprechende Vision-O-App soll das Fahrzeug mit dem Alltag verbinden, etwa durch personalisierte Ladeeinstellungen, vorausschauende Planung oder Steuerung des Kofferraums aus der Ferne.

IMAGE DISTRIBUTED FOR SKODA / AMAG IMPORT AG FOR EDITORIAL USE ONLY - Skoda Vision O: la futura station wagon elettrificata con il linguaggio stilistico Modern Solid di nuova generazione // Weiterer T ...
Bild: keystone

Nachhaltigkeit im Fokus

Beim Interieur setzt Skoda auf wiederverwertbare Materialien und Kreislaufwirtschaft. Der Name Vision O verweist laut Skoda auf diesen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz – von der Produktion bis zum Recycling am Lebensende des Fahrzeugs.

Ein Kombi bleibt ein Kombi – auch elektrisch

Mit der Studie Vision O knüpft Skoda an seine Tradition im Kombisegment an. Mehr als drei Millionen Octavia Combi wurden seit 1998 verkauft, beim Superb Combi sind es mehr als 650'000 Einheiten.

Mit der neuen Studie bleibt Skoda einem Erfolgsformat treu. Doch was davon in rund fünf Jahren in Serie kommt, bleibt abzuwarten.

Während Skoda noch am Elektro-Kombi tüftelt, hat VW längst einen E-Kombi

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80 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Waffelnarr
16.09.2025 14:44registriert Juni 2020
"...mit einem Fokus auf Bedienbarkeit..." - zack, Touchscreen.
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Zum Kommentar
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Oft_länger_gut
16.09.2025 13:49registriert Oktober 2024
Ich werd ihn mir auch im nächsten Jahrzehnt mit ziemlicher Sicherheit nicht leisten können, aber mir gefällt das Design sehr gut. Mal nicht nur das Übliche. 👍🏻
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