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Preisabstand zwischen Elektroautos und Verbrennern schrumpft deutlich

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Die Kaufpreise von E-Autos und Verbrennern nähern sich an.Bild: watson

Preisschere zwischen Stromern und Verbrennern schliesst sich

Erstmals nähern sich E-Autos und Benziner beim Preis an. Die Preisschere schliesst sich – vor allem deutsche Hersteller profitieren davon. Neue Zahlen zeigen, wie stark sich der Markt verschoben hat.
11.08.2025, 21:2211.08.2025, 21:22
Markus Abrahamczyk / t-online
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In Deutschland kosten Elektroautos im Schnitt kaum noch mehr als Verbrenner. Der Preisunterschied bei den zwanzig beliebtesten Modellen liegt – Rabatte eingerechnet – unter 3000 Euro. Noch vor einem Jahr war er mehr als doppelt so hoch.

Die Ursachen: Hersteller geben auf E-Autos deutlich mehr Rabatt als früher, während sie bei Verbrennern die Nachlässe kürzen. Gleichzeitig steigen die Listenpreise für Fahrzeuge mit klassischem Antrieb, während die für Elektroautos stagnieren oder sinken. Inzwischen gewähren Hersteller auf beide Antriebsarten im Schnitt rund 17 Prozent Preisnachlass.

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Warum E-Autos langfristig günstiger sind
In der Regel haben Elektroautos über den gesamten Lebenszyklus betrachtet günstigere Gesamtkosten (Total Cost of Ownership, TCO) als vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotor. Stromer profitieren von oft niedrigeren Energiekosten, meist tieferen Wartungskosten und teils von steuerlichen Vorteilen und günstigeren Versicherungen. Für Konsumenten steht aber meist der Kaufpreis beim Händler im Vordergrund. Deshalb können sich E-Autos nur etablieren, wenn der Kaufpreis auf das Niveau vergleichbarer Benzin-Autos fällt. (oli)
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Vor allem bei Kleinwagen sind Verbrenner oft noch deutlich günstiger, sofern nur der Kaufpreis und nicht die Gesamtkosten betrachtet werden. Bild: Yannick Brossard

Diese Marken profitieren von der wachsenden Elektro-Nachfrage

Der schwindende Preisabstand hat Folgen: Die Neuzulassungen von E-Autos steigen. Besonders deutsche Hersteller legen zu. VW führt mit knapp 61'600 Elektrofahrzeugen die Statistik an.

Addiert man Audi, Skoda, Seat und Porsche, kommt der Konzern auf rund 136'000 Neuzulassungen seit Jahresbeginn – das macht beinahe 46 Prozent Marktanteil in Deutschland.

BMW folgt mit rund 28'000 Stromern, zusammen mit Mini kommt der Konzern auf etwa 12 Prozent Marktanteil. Dahinter liegen Mercedes, Hyundai und Opel mit jeweils fünfstelligen Zahlen.

Tesla fällt tief

Weniger gefragt sind derweil Fahrzeuge von Tesla. Der US-Konzern liegt bei den Neuzulassungen nur noch auf Platz neun. Seit Januar wurden rund 10'000 Fahrzeuge neu zugelassen. Im Juli reichte es nur für den Rang 14. Die Marktführerschaft in Deutschland ist damit verloren – trotz Preissenkungen.

Regulierung treibt den Markt

Ein weiterer Grund für den Schub: neue EU-Vorgaben. Seit Januar gelten strengere CO2-Flottengrenzwerte. Wer sie nicht einhält, zahlt Strafen. Die Folge: Hersteller steuern gegen – mit Elektroautos.

Was früher mit Umweltprämien erzwungen wurde, entsteht nun aus regulatorischem Druck. Und der Preis befördert das Produkt in den Massenmarkt.

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Die beliebtesten Kommentare
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Okay, Boomer
11.08.2025 22:11registriert Juli 2022
Diesel-Dieter will trotzdem von Zürich bis Genua ohne Ladestopp und Pinkelpause durchfahren.
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