Der Skoda Enyaq geht in seine zweite Lebenshälfte – und passend dazu polieren die Tschechen ihr Elektro-Erfolgsmodell noch einmal auf: Seit seinem Debüt 2020 wurde der Stromer in der SUV- und Coupé-Version zusammen mehr als 250'000 Mal verkauft und ist eines der beliebtesten E-Modelle in Europa. In der Schweiz verkaufte sich bei den E-Autos 2024 nur das Model Y von Tesla besser. Die überarbeitete Modellreihe bekommt deshalb vor allem eine neue Optik verpasst, um neben Neulingen wie dem kleineren Elroq nicht altmodisch zu wirken.
Die optischen Neuerungen des Enyaq sind schnell erkennbar. Die Frontpartie wird wie schon beim kleineren Elroq vom sogenannten «Tech-Deck-Face» geprägt – einem Element in Hochglanz-Schwarz, das eine Reihe von Sensoren und Kameras verdeckt. Der Škoda-Schriftzug ersetzt das Markenlogo und betont den modernen Auftritt des Fahrzeugs.
Ein durchgehendes Lichtband verbindet die Matrix-LED-Hauptscheinwerfer. Ergänzt wird das Design durch C-förmige LED-Rückleuchten mit animierten Funktionen, die zwischen zwei Designs wählbar sind. Dazu kommen eine neue Lackierung namens Olibo-Grün Metallic sowie 21-Zoll-Felgen in neuem Design. Der normale Enyaq legt um knapp einen Zentimeter an Länge zu, das Coupé um fünf Millimeter.
Im Innenraum bietet Škoda sechs sogenannte «Design Selections», die unterschiedliche Stile und Materialien enthalten. Die Serienausstattung wurde ebenfalls erweitert und umfasst nun unter anderem beheizbare Vordersitze und ein beheizbares Lenkrad, ein schlüsselloses Zugangssystem mit Annäherungsfunktion sowie eine 3-Zonen-Klimaautomatik. Auch eine Vorkonditionierung der Batterie gehört im Enyaq inzwischen zur Serienausstattung.
Digitale Neuerungen wie das fernbediente Parken und die MyŠkoda-App, die erweiterte Funktionen wie Fahrzeugüberwachung und Steuerung ermöglicht, sind auch erhältlich. Zum Beispiel lässt sich das E-SUV per App nun auf- und abschliessen. Am Instrumententräger ändert sich wenig; sowohl das fünf Zoll grosse Digital-Cockpit als auch das zentrale Infotainmentdisplay mit 13 Zoll Bildschirmdiagonale sind Serie. Ein Head-up-Display ist optional erhältlich, hinzu kommen auch neue und verbesserte Assistenzsysteme wie ein adaptiver Abstandsassistent, ein Stauassistent und Funktionen für automatisiertes Parken.
Der Kofferraum des Enyaq fasst zwischen 585 und 1'710 Liter, beim Enyaq Coupé sind es 570 bis 1'610 Liter.
Eng verbunden mit dem veränderten Design ist der verbesserte cw-Wert von 0,245 (statt 0,264) – das Enyaq Coupé erreicht sogar cw 0,225 (statt 0,234). Das gewährleistet leicht höhere Reichweiten. Bei der Antriebstechnik und den Batterien ändert sich wenig: Für die Batterien sind in einigen Ländern wie gehabt zwei Grössen im Angebot: 60 kWh und 77 kWh (Nettoangaben). Kunden können zwischen drei Antriebsvarianten wählen:
Die Höchstgeschwindigkeit liegt beim Enyaq 60 bei 160 km/h, beim Enyaq 85 und 85x bei 180 km/h. Die Reichweite variiert je nach Modell und liegt mit dem grossen Akku und Heckantrieb bei rund 590 Kilometern gemäss WLTP-Zyklus. Gleichstromladen an Schnellladesäulen ist wie bisher mit bis zu 175 kW (Enyaq 60: 165 kW statt bisher 135 kW) möglich; damit ist der Enyaq in 28 Minuten oder weniger von zehn auf 80 Prozent geladen.
Der geliftete Skoda Enyaq kommt Anfang 2025 auf den Markt. Bestellstart ist Mitte Januar, die ersten Fahrzeuge sollen Anfang des zweiten Quartals bei den Kunden sein. In der Schweiz lag der Einstiegspreis für den Enyaq 85 mit Heckantrieb und grosser Akku-Variante bislang bei 60’800 Franken. Das aufgefrischte Modell dürfte aufgrund der besseren Serienausstattung mindestens so viel kosten.
Zum Vergleich: Den neuen und etwas kleineren Skoda Elroq gibt es ab 36’300 Franken.