Der südkoreanische Autobauer Hyundai und seine Tochterfirma Kia sind nach eigenen Angaben derzeit nicht in Gesprächen mit dem US-Elektronikriesen Apple zum Bau autonom fahrender Autos. Das teilten die Unternehmen am Montag in Mitteilungen an die Börse in Seoul mit und reagierten damit auf sich verdichtende Spekulationen. Hyundai und Kia bekämen von einer Reihe von Unternehmen Anfragen zur gemeinsamen Entwicklung selbstfahrender Elektroautos, es sei aber noch nichts entschieden, hiess es weiter. Die Aktien von Hyundai verloren zuletzt gut 5 Prozent, die Papiere von Kia rund 14 Prozent.
Ende vergangener Woche hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, Apple habe entsprechende Gespräche zum Bau eines Elektroautos vor Wochen ausgesetzt. Seit Anfang Januar hatten die seit einigen Jahren immer wieder kursierenden Gerüchte um den Einstieg von Apple mit Medienberichten neue Nahrung erhalten.
Dabei ging es zuletzt konkret um eine mögliche Zusammenarbeit der Kalifornier mit Hyundai und Kia. Die Südkoreaner von Hyundai hatten solche Gespräche mit Apple Anfang Januar in Reaktion auf Medienberichte erst bestätigt, ruderten dann aber wieder zurück und wollten nicht mehr von Apple konkret sprechen - Apple gilt als äusserst sensibel, wenn Zulieferer oder Partner den Konzern öffentlich etwa als Kunden nennen wollen.
Apple hat die seit Jahren umgehenden Gerüchte zum Einstieg in die Autobranche nie bestätigt. Fraglich ist unter anderem, in welchem Ausmass die Kalifornier selbst am Bau von Autos beteiligt wären oder nur Technik und Software beisteuern würden. Herkömmliche Autobauer wie Volkswagen, BMW und Daimler haben bereits mit dem Aufstieg von Elektroautospezialisten wie den US-Amerikanern von Tesla hart zu kämpfen. Bei einem Einstieg von Apple droht zusätzlich eine Umwälzung des Wettbewerbs. (sda/awp/dpa)