Neuwagenkäufer müssen derzeit mehr bezahlen – vor allem, wenn sie sich für ein Modell mit Benzin- oder Dieselmotor entscheiden. Eine aktuelle Auswertung des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer zeigt, dass die Preise für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor seit April deutlich gestiegen sind.
Dudenhöffers Untersuchung ergab, dass die durchschnittlichen Transaktionspreise der 20 beliebtesten Verbrennungsmodelle um rund zehn Prozent auf rund 33'000 Euro (31'000 Franken) gestiegen sind – dies im Zeitraum von April bis September. Zwar stiegen auch die Preise für Elektroautos – allerdings langsamer und weniger stark.
«Die durchschnittlichen Transaktionspreise für die 20 beliebtesten Verbrenner sind seit April stark gestiegen», sagt Dudenhöffer. Weil Elektroautos in Deutschland im Schnitt nur um vier Prozent teurer wurden und nun bei rund 40'500 Euro (38'000 Franken) liegen, schrumpft der Preisunterschied zwischen beiden Antriebsarten kontinuierlich.
Dudenhöffer sieht in dieser Entwicklung langfristig eine Chance für Elektroautos: Im April lag der Preisunterschied nach Dudenhöffers Berechnungen noch bei 30 Prozent. Zuletzt waren es nur noch 23 Prozent. Der Experte geht davon aus, dass sich dieser Abstand weiter verringern wird.
Da ab 2025 in der EU strengere CO₂-Grenzwerte für die Autobauer gelten, werden sie voraussichtlich Verbrenner weiter verteuern und die Rabatte auf E-Modelle erhöhen.
Diese Marktentwicklung könnte dazu beitragen, Elektrofahrzeuge wettbewerbsfähiger zu machen und ihren Marktanteil zu erhöhen – zumal Hersteller wie Opel und VW an günstigeren E-Modellen arbeiten und ihre Preise zum Teil deutlich senken wollen.
Also ist der Verbrenner für viele ohne Eigenheim und Arbeitsplatz ohne Lademöglichkeiten attraktiver. Auch wenn die Unterhaltskosten beim E-Auto besser wären.