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Die Autopreise explodieren

Die drei grossen deutschen Oberklasse-Autohersteller BMW, Audi und Mercedes-Benz haben im Gleichschritt mit der Corona-Pandemie zu k
Zehn Prozent rauf: Autos mit Verbrennungsmotor wurden deutlich teurer.Bild: sda

Die Autopreise explodieren

Die Preisschere zwischen Verbrenner und Elektroauto schliesst sich. Wer jetzt noch auf Benzin oder Diesel setzt, muss tiefer in die Tasche greifen. Doch was steckt hinter dieser Entwicklung?
01.10.2024, 16:5301.10.2024, 17:36
Markus Abrahamczyk / t-online
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t-online

Neuwagenkäufer müssen derzeit mehr bezahlen – vor allem, wenn sie sich für ein Modell mit Benzin- oder Dieselmotor entscheiden. Eine aktuelle Auswertung des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer zeigt, dass die Preise für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor seit April deutlich gestiegen sind.

Der Preisabstand zum E-Auto schrumpft

Dudenhöffers Untersuchung ergab, dass die durchschnittlichen Transaktionspreise der 20 beliebtesten Verbrennungsmodelle um rund zehn Prozent auf rund 33'000 Euro (31'000 Franken) gestiegen sind – dies im Zeitraum von April bis September. Zwar stiegen auch die Preise für Elektroautos – allerdings langsamer und weniger stark.

«Die durchschnittlichen Transaktionspreise für die 20 beliebtesten Verbrenner sind seit April stark gestiegen», sagt Dudenhöffer. Weil Elektroautos in Deutschland im Schnitt nur um vier Prozent teurer wurden und nun bei rund 40'500 Euro (38'000 Franken) liegen, schrumpft der Preisunterschied zwischen beiden Antriebsarten kontinuierlich.

Chance für die Elektromobilität?

Dudenhöffer sieht in dieser Entwicklung langfristig eine Chance für Elektroautos: Im April lag der Preisunterschied nach Dudenhöffers Berechnungen noch bei 30 Prozent. Zuletzt waren es nur noch 23 Prozent. Der Experte geht davon aus, dass sich dieser Abstand weiter verringern wird.

Da ab 2025 in der EU strengere CO₂-Grenzwerte für die Autobauer gelten, werden sie voraussichtlich Verbrenner weiter verteuern und die Rabatte auf E-Modelle erhöhen.

Diese Marktentwicklung könnte dazu beitragen, Elektrofahrzeuge wettbewerbsfähiger zu machen und ihren Marktanteil zu erhöhen – zumal Hersteller wie Opel und VW an günstigeren E-Modellen arbeiten und ihre Preise zum Teil deutlich senken wollen.

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183 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hilmy
01.10.2024 17:28registriert Juni 2014
Natürlich werden Verbrenner teurer. Am nächstes Jahr müssen die Co2 Werte im Durchschnitt runter (wie im Artikel genannt). Klappt das nicht werden Bussen fällig. Diese Bussen zahlt am Ende nicht der Autobauer sondern die Autokäufer die Verbrenner kaufen. Das ist auch richtig so.
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Allkreis
01.10.2024 17:08registriert Januar 2020
Bei den Preisen sehe ich eher Chancen für chinesische Modelle. Kein Wunder steckt die Branche in einer Krise.
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ABWESEND
01.10.2024 17:14registriert September 2024
Also sind die E-Autos im Anschaffungspreis immer noch 25% teuerer. dazu kommt noch, dass Vermieter immer noch zum Grossteil nicht gewollt sind die Infrastruktur für E-Autos aufzurüsten.

Also ist der Verbrenner für viele ohne Eigenheim und Arbeitsplatz ohne Lademöglichkeiten attraktiver. Auch wenn die Unterhaltskosten beim E-Auto besser wären.
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