
Das US-Unternehmen hat am Montag «Live Audio Rooms» angekündigt.Bild: Facebook
Der weltweit führende Social-Media-Konzern setzt nun auch vermehrt auf Audio-Dienste.
21.06.2021, 14:1721.06.2021, 14:40
Facebook setzt mit einem Clubhouse-Konkurrenten und einer Podcast-Plattform einen Fuss in das boomende Geschäft mit Audio-Angeboten.
Der US-Konzern gab am Montag bekannt, dass Personen des öffentlichen Lebens und bestimmte Facebook-Gruppen Gesprächsräume für eine unbegrenzte Zahl an Hörern eröffnen könnten. Name des Dienstes: «Live Audio Rooms».
Dafür tut sich der US-Konzern nach eigenen Angaben unter anderen mit Sportlern und Musikern zusammen.
Zumindest bis 2023 will Facebook keine Gebühren von den Anbietern erheben. Zudem sind ab sofort ausgewählte Podcasts in den USA verfügbar. Das Angebot soll nach und nach ausgebaut werden.
Das bringt Live Audio Rooms
Zur Funktionsweise schreibt Facebook:
- In Facebook-Gruppen «können Administratoren steuern, ob Moderatoren, Gruppenmitglieder oder andere Administratoren einen Live-Audio-Raum erstellen können».
- In öffentlichen Gruppen «können sowohl Mitglieder als auch Besucher den Live-Audio-Raum anhören, in privaten Gruppen können nur Mitglieder zuhören».
- Der Gastgeber könne im Voraus oder während der Konversation weitere Sprecherinnen und Sprecher einladen. «Es können bis zu 50 Sprecher teilnehmen, und es gibt keine Begrenzung für die Anzahl der Zuhörer.»
- Live Audio Room-Moderatoren könnten «eine gemeinnützige Organisation oder eine Spendenaktion auswählen, die sie während ihres Gesprächs unterstützen möchten, und Zuhörer und Sprecher können direkt spenden.»

Bild: Facebook
iPhone- und Android-Nutzerinnen und -Nutzer sollen über ihren Facebook-Newsfeed und über Benachrichtigungen auf Live-Audio-Räume hingewiesen werden.

Laut Facebook-Ankündigung können die Nutzerinnen und Nutzer Podcasts anhören, während sie auf Facebook surfen, und zwar über einen Miniplayer oder einen Player im Vollbildmodus mit Wiedergabeoptionen. Dies sei auch bei ausgeschaltetem Handydisplay möglich.Bild: Facebook
Später im Sommer sollen weitere Funktionen eingeführt werden, wie etwa Untertitel und die Möglichkeit, kurze Clips eines Podcasts zu erstellen und zu teilen, heisst es.
Clubhouse und Corona
Facebooks Audio-Offensive kommt nicht überraschend und hängt mit der Popularität von Clubhouse zusammen.
Die US-Audioapp, die zunächst nur als iPhone-Version verfügbar war und bei der man von einem bereits registrierten User oder einer Userin eingeladen werden musste, wuchs vor allem zu Beginn der Corona-Krise rasant. Inzwischen haben jedoch grosse Techkonzerne wie Twitter und Spotify mit einem Clubhouse-ähnlichen Angebot nachgezogen. Auch Slack und LinkedIn sollen an ähnlichen Produkten arbeiten.
Quellen
(dsc/sda/awp/reu)
Facebook erklärt seine Spielregeln
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Facebook erklärt seine Spielregeln
Facebook schreibt in den Spielregeln: «Wir entfernen Fotos von Personen, auf denen Genitalien oder vollständig entblösste Pobacken zu sehen sind.»
quelle: epa/dpa / maurizio gambarini
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Video: srf
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