Mark Zuckerberg hat zum Start seiner 3D-Welt «Horizon Worlds» in Frankreich und Spanien einen Bildausschnitt veröffentlicht, der so gar nicht zu dem passt, was er damit verkaufen will: die nächste Stufe des Internets oder das Web 3.0.
Das Foto zeigt seinen Avatar in einer kargen Landschaft vor einer virtuellen Version des Eiffelturms und der Kirche Sagrat Cor. Zuckerberg schreibt dazu: «Ich freue mich zu sehen, wie Leute immersive Welten entdecken und selber bauen.» Das Bild sieht aus wie die Grafik aus einem Computerspiel von 1998.
Und genau hier liegt das Problem. Der Facebook-Konzern hat in die Entwicklung seines «Metaverse» rund 10 Milliarden US-Dollar gesteckt. Ausserdem hat sich das Unternehmen extra in Meta umbenannt, um zu zeigen, wie wichtig das Projekt für Mark Zuckerbergs Firma ist.
Das Bild von Zuckerberg sorgte für Spott und Empörung auf den Sozialen Netzwerken. Die 2003 veröffentlichte virtuelle Welt «Second Life» oder die Social-Gaming-Plattform «Playstation Home» hinterliessen einen grafisch besseren Eindruck, heisst es dort.
left: zuckerberg's big hype metaverse postright: playstation home in 2008 pic.twitter.com/YubwEsWXQh— Mando (not Star Wars) (@MrMandolino) August 17, 2022
Die Grafik sei kaum besser als bei «Super Mario 64» von 1996 meinen andere.
Can't wait to see London! pic.twitter.com/wwuCVUuoRx
— Chase Burke (@chase__burke) August 16, 2022
Ein anderer Nutzer schreibt: Es sei peinlich, dass jemand, der so reich ist, die Existenz seines gigantischen Unternehmens von etwas abhängig mache, das aussieht wie ein JibJab-Geburtstagsvideo aus dem Jahr 2004.
It’s truly embarrassing that someone this rich is hinging his gargantuan company’s existence on something that looks like a JibJab birthday video from 2004 pic.twitter.com/aMYKEcVyMS— Mitch Dyer (@MitchyD) August 16, 2022
Und ein andere Nutzer rät Zuckerberg, Geld für eine Produktionsfirma auszugeben, die professionelle 3D-Computergrafiken erstellt.
if mark zuckerberg was smart he would pay a billion dollars to have "real life cgi" surgery and make himself look exactly like this irl so no one could say the metaverse has bad graphics. but he's a moron pic.twitter.com/SMrBlPvhqR— Jeremy Kaplowitz (@jeremysmiles) August 16, 2022
Gestartet hatte Meta seine Virtual Reality-Plattform Horizon Worlds nach einer zweijährigen Betaphase für alle Nutzer im Dezember 2021 – jedoch nur in den USA und Kanada. Seitdem konnten Personen dort ohne Einladung auf die kostenlose App zugreifen. Schon damals gab es Kritik an der grafischen Oberfläche der Welt. Unter anderem bewegen sich die Avatare ohne Beine durch die Gegend.
Sogar die Teletubbies auf der PS1 sahen besser aus, lästert ein anderer Twitter-User.
bruh metaverse is literally just a fad, even teletubbies for the ps1 looks better than mark zuckerberg's metaverse. pic.twitter.com/Fjq7MjPn6R
— MiiyaUwU 🔞🏳️⚧️ (Long Overdue Comm Done: 2/6) (@MiiyaUwU_EN) August 18, 2022
Die Voraussetzung für den Eintritt in Horizon Worlds ist die Virtual-Reality-Brille Oculus Quest 2 des Facebook-Konzerns.
(t-online/sha)
Ein demokratisches Parlament wüsste mit dem Geld viel besseres anzufangen und viel mehr Mehrwert für die Gesellschaft zu produzieren, als die Projekte von Zuckerberg, Musk, Gates und Konsorten.